Wissen aus dem alten Ägypten

Heilige Öle waren von jeher von großen Geheimnissen umgeben, bis in die Antike waren sie wertvoller als Gold. Im alten Ägypten wurden sie ausschließlich von Priester-Ärzten zur Heilung verwendet, im Königskult jedoch für die höchsten geistigen Einweihungsprozesse der Pharaonen. Zwei Autorinnen lassen die Geschichte der frühen ägyptischen Könige und ihre Handlungen lebendig werden, die sich aus dem Kult um die Heiligen Öle entwickelt haben.

Horus_AugeManches Wissen schlägt einen Brückenschlag zwischen einer lange vergangenen Epoche und unserer heutigen Zeit. In der Zeit, in der die Ägypter die höchste Blüte ihrer Hochkultur hervorbrachten, fand eine Spezialisierung zur Nutzung pflanzlicher Essenzen statt, die heute in näherem Licht betrachtet außergewöhnliche Erkenntisse liefert.

Wenn wir an die Epoche des alten Ägpytens denken, sind die großen Pyramiden das erste, was uns einfällt. Was hingegen das Bewusstsein und das Weltbild der alten Ägypter betrifft, wissen wir weniger. Wollen wir das Weltbild einer der alten Hochkulturen erfassen, brauchen wir Fakten, um einen Vergleich mit unserem heutigen Weltbild herzustellen. Meistens finden sich in dem alten Weltbild Aspekte, die auch etwas über das Bewusstsein der Menschen damals aussagen.

In den großen alten Hochkulturen unserer Welt wurden größte Anstrengungen unternommen, um das Bewusstsein zu fördern. Ein Mensch galt nur als Mensch wenn er »bewusst« war, sich selbst erkannte und im Einklang mit der Schöpfung, mit der Erde und der Natur lebte und so Erfahrungen sammelte. Spiritualität war damit seit jeher ein fester Bestandteil im Leben der Menschen.

Die Autorinnen Usch Henze und Stefanie Aufsatz haben sich einen ganz besonderen Aspekt des Wissens der alten Ägypter herausgesucht: die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über pflanzliche Öle und ätherische Essenzen. Die Öle fanden in ganzheitlichen Heilverfahren und als bewusstseinserweiternde Substanzen Verwendung. Sowohl in ihrer praktischen Anwendung als auch historisch wurden die Heiligen Öle von den Autorinnen untersucht.

Für sie steht fest: Die Ägypter waren Meister in der Bewusstseinsforschung. Ihre tiefenpsychologischen Kenntnisse schlossen ein umfassendes Wissen über die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele ein. Sie verwendeten Salben und Öle in ihrer ganzheitlichen Wirkung über Jahrtausende hinweg zur Selbstheilung, zur Stimulierung des Körpers und des Geistes. Die Bedeutung der Heiligen Salböle als »Nektar der Götter« reicht sogar bis in mehrere Varianten der ägyptischen Schöpfungsgeschichte hinein.

In ihrem Buch „Nektar der Götter“ werden die traditionell verwendeten, bei uns teilweise völlig unbekannten Öle vorgestellt. So werden viele geistig-spirituelle Hintergründe sichtbar, die ganz neue Aspekte zum Verständnis der geheimen Kulte und Weisheitslehren der alten Ägypter erhellen. Dabei wird offensichtlich, wie weitgehend die Einheit des Menschen mit der Pflanzenwelt empfunden wurde, welch große Bedeutung Pflanzenessenzen hatten und wofür sie entwickelt und bis heute verwendet werden können.

Die Anwendungsbereiche der Heiligen Öle, die in Ägypten bis heute zugänglich sind, werden auch vor dem Hintergrund der ägyptischen Mythologie und Weisheitslehre nachvollziehbar erläutert. In einer Kombination mit der bekannten Chakra-Lehre präsentieren die Autorinnen ein Wissen, das auch für die heutige Bewusstseinsentwicklung des Menschen wertvoll ist. Über die physische Wirkung von Inhaltsstoffen der Öle hinausgehend, wird der bewusstseinserweiternde Aspekt im Zusammenhang mit der Biochemie und den energetischen Schwingungsverhältnissen des Körpers dargelegt und aufgezeigt, dass die Wirkung von Pflanzenölen einen vielschichtigen therapeutischen Nutzen hat.

Buchtipp
Usch Henze & Stefanie Aufsatz
Nektar der Götter – Heilige Öle der Pharaonen und Horus-Bewusstsein
236 Seiten, € 23.99
ISBN: 978-3-95529-296-6
tao.de-Verlag/Mediengruppe Kamphausen