Mehr Fett, weniger Kohlenhydrate

Am 2. September 2014 findet sich auf Spiegel.de die Meldung »Low Carb schlägt Low Fat«. Nach einer wissenschaftlichen Studie, ob weniger Kohlenhydrate oder weniger Fett eher zum Abnehmen führen, hat die Ernährung mit weniger Kohlenhydraten deutlich bessere Ergebnissen geliefert.

Brain is loading, concept of idea Weniger Fett zu sich zu nehmen, führt also nicht unweigerlich zur Traumfigur. Es ist nach Meinung vieler Ernährungsexperten sogar schädlich, zu wenig (gute) Fette zu sich zu nehmen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Mayo Clinic ergab, dass Menschen, die sich eher fettreich und kohlenhydratarm ernähren, ein 65 % geringeres Demenzrisiko aufweisen.

»Gute« Fette sind z.B. Öle mit einem hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Dies sind mehrfach ungesättigte Verbindungen, die vom menschlichen Organismus benötigt, jedoch nicht selbst hergestellt werden können. Omega-3-Fettsäuren, wie z.B. in Leinöl oder Fisch, können nach belegten Studien sogar altersbedingte Schäden im Gefäßsystem »reparieren«. Aber auch einfach ungesättigte (z.B. Olivenöl, Avocado) und – in Maßen – gesättigte Fette (z.B. Sahne) sind dem Neurologen und Ernährungsmediziner Dr. David Perlmutter zufolge gesundheitsfördernd. Nur modifizierte Fette und Transfette, die in Fertigprodukten verarbeitet sind, sollten gemieden werden.

Die Verbindung zwischen dem Verzehr von Kohlenhydraten und Störungen der Hirnfunktion wurde ebenfalls in Studien nachgewiesen. Folgen des übermäßigen Verzehrs von Getreide wie z.B. Weizen können in erster Instanz chronische Kopfschmerzen sowie Darmprobleme sein und in zweiter Instanz über Gewichtszunahme, Typ 2-Diabetes und Bluthochdruck bis zu Arteriosklerose, Demenz und Alzheimer führen.

Unser moderner überzüchteter Weizen enthält viel Gluten (die Backeigenschaften wurden damit erhöht) und andere Eiweißstoffe, die mehr belasten als nähren. Nur wer viel Sport treibt, kann einen Überschuss an Kohlenhydraten abbauen. Weniger bekannt ist, dass Weizenbrot den Blutzucker genauso hochtreiben kann wie Zucker und dass einige Gluten-Peptide des Weizens wie Opiate wirken und daher eine süchtigmachende Wirkung haben. Aber auch Obst, gesüßte Getränke und stärkereiches Gemüse enthalten Kohlehydrate und sollten möglichst in Maßen verzehrt werden.

Insgesamt ist eine kohlenhydratarme Ernährung mit reichlich gesundem Fett und vielen Nährstoffen optimal. Dr. David Perlmutter empfiehlt, vorwiegend »oberirdisch gewachsenes Gemüse, Fisch aus Wildfang, Nüsse, Samen, Kerne, Eier von frei laufenden Hühnern, gelegentlich ein Stück Fleisch von einem Tier aus Weidehaltung und reichlich Pflanzenfett aus Oliven, Avocados und Kokos« zu sich zu nehmen.

Unterdessen sollte auch die körperliche Aktivität nicht außer Acht gelassen werden. Regelmäßige Bewegung ist essenziell für die Gesundheit – besonders, wenn bei der Arbeit viel gesessen wird. Eine interessante Studie hierzu ergab: Alte Menschen, die mindestens zehn bis 15 Kilometer pro Woche zu Fuß unterwegs waren, hatten neun Jahre später mehr graue Hirnsubstanz als Menschen, die sich kaum bewegen.

Zu guter Letzt ist auch »Gehirn-Jogging« für unsere grauen Zellen förderlich. Menschen, die sich weiterbilden, neue Denkansätze wagen, gerne Rätsel lösen und sich grundsätzlich mental betätigen, haben gute Chancen, bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben.

Weitere Infos:
Infoabend »Dumm wie Brot«, 24.10.2014
Frankfurt/Main
Telefon: +49 (0)69 – 51 15 55
www.frankfurter-ring.de

Referent:
www.drperlmutter.com

Im November 2014 gibt es einen Gluten-Summit:
www.theglutensummit.com