Aktiver Klimaschutz mit Franz Alt
„Ich fange da an, wo Al Gore aufhört“, sagt Franz Alt, der seit langem den Einstieg in eine „solare Weltrevolution“ plant. In seinem jüngsten Werk „Sonnige Aussichten“ präsentiert er seine optimistische Vision vom Umgang mit dem Klimawandel. „Hört auf zu jammern – fangt endlich an zu handeln“, mahnt er und liefert zahllose Beispiele, wie jeder von uns dazu beitragen kann, die drohende Klimakatastrophe abzuwenden.
Der Journalist, Ex- „Report“ – Moderator und „Grimme-Preis“-Träger Franz Alt ist seit Jahrzehnten in der Friedensbewegung und im Umweltschutz engagiert und weiß, wovon er spricht – nicht umsonst wurde er bereits mit dem „Deutschen Solarpreis“, dem „Europäischen Solarpreis“, dem „Umwelt-Online-Award“ und dem „Umweltpreis der Deutschen Wirtschaft“ ausgezeichnet.
In seinem neuen Buch „Sonnige Aussichten“ und auf seiner Website „Sonnenseite“ gibt Alt einen Überblick über die Alternativen der Energieerzeugung – erneuerbare Energien, solares Bauen, solares Wirtschaften – sowie über die Themen globale Erwärmung, Klimapolitik, ökologische Verkehrswende, ökologische Wasserwirtschaft, Ökolandbau, ökologische Steuerreform und vieles mehr.
All das ist nicht neu – aber Franz Alts Herangehensweise ist es. Er droht nicht mit der Katastrophe und dramatisiert nicht. Ganz im Gegenteil, er will „Lust auf die Zukunft“ machen: „Die Botschaft des Jahrhunderts heißt: Der 100-prozentige Umstieg auf erneuerbare Energien ist möglich – und zwar weltweit.“ Und das Beste daran ist, dass es bei diesem Umstieg nicht um Verzicht, sondern um Gewinn geht. Wenn wir heute anfangen, anders zu leben und zu handeln, verschafft uns das laut Alt sowohl persönlichen, seelischen als auch wirtschaftlichen Gewinn.
Das klingt zu gut, um wahr zu sein? Alt konfrontiert uns mit zahlreichen Beispielen, die Hoffnung machen und selbst den schlimmsten Skeptiker in Argumentationsnot bringen: Eine neue Industriestadt in einem Arabischen Ölscheichtum, die zu 100 Prozent mit Erneuerbarer Energie betrieben wird, der Chef eines europäischen Energiekonzerns, dessen neues Haus durch Wärmepumpe und Solarzellen 80 Prozent der Stromkosten einspart, oder Solarenergie-Plus-Häuser, die schon heute mit der Sonne Geld verdienen. Ganz zu schweigen von Öko-Aktien und ethischen Investments, die ihren Wert auch aufgrund ihrer Nachhaltigkeit allein im Jahr 2007 mehr als verdoppelt haben. Umweltbewusstsein ist „in“ und zahlt sich inzwischen auch in barer Münze aus!
Sie fühlen sich immer noch machtlos im Angesicht des Klimawandels und der weltweiten Klima-Politik? „Demokratie heißt wirklich: Die Macht liegt bei uns“, betont Franz Alt. „Jede und jeder kann viel tun.“ Man kann zum Beispiel auf ein kleineres Auto, auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen, mit dem Auto freiwillig nicht schneller als 100 oder 120 Stundenkilometer fahren, weniger Strom verbrauchen, zu einem Ökostromanbieter wechseln, beim Haus für eine bessere Wärmedämmung sorgen, Wärmepumpen installieren, bewusster mit dem Wasser umgehen, Sonnenenergie bei Strom, Heizung und Warmwasser nutzen, Bäume pflanzen und so weiter.
„Die Liste ist so lang wie die Wirkung, die wir damit erzielen“, sagt Alt und fragt zu Recht: „Worauf warten wir eigentlich? Wer hindert uns am Handeln – außer wir selbst?“ Oft ist es nur die leidige Gewohnheit, die alltägliche Trägheit. Wir müssen laut Alt vor allem lernen, Freude an der Veränderung zu empfinden – Freude, die uns zum Handeln animiert. „Faktenwissen reicht nicht“, betont er. „Unser Kopf muss fühlen und empfinden lernen.“