Wenn The Secret nicht funktioniert
„Unsere Gedanken sind Gegenstände. Sie sind nicht einfach nur kleine, weiße Wolken, die durch unseren Kopf ziehen. Unsere Gedanken sind messbare Einheiten von Energie, sind biochemische, elektrische Impulse“, schreibt Jack Canfield, Autor von „Schlüssel zum Gesetz der Anziehung“ und Koautor von „The Secret“. Daher bewirkt jeder Gedanke eine physiologische Reaktion in unserem Körper und beeinflusst unsere Gefühle. Das zusammen genommen bestimmt die Erfahrungen, die wir jeden Tag machen, denn das Universum steht in Resonanz zu uns: Gleiches zieht Gleiches an.
Aus diesem Grund sollte man darauf achten, was man den lieben langen Tag denkt und wie sich dies auf das Befinden auswirkt. Man wird schnell merken, dass positive Gedanken zu Wohlbefinden führen, während negative Gedanken schwächend wirken. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass negative Gedanken und Emotionen zu verschiedenen Beschwerden wie etwa Übersäuerung führen.
Wenn man nun beginnt, auf seine Gedanken zu achten, stellt sich bald ein kniffeliges Problem ein. Während wir unsere bewussten Gedanken meist gut wahrnehmen können, entschlüpfen die unterbewussten Gedanken leicht unserer Wahrnehmung. Sie laufen wie ein Hintergrundprogramm und beeinflussen uns, ohne dass wir es merken. Dabei ist es unser Unterbewusstsein, das uns am meisten beeinflusst. In ihm tummeln sich unsere Überzeugungen und unser Selbstbild. Die Unterschiede zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein sind gravierend.
Das Bewusstsein, unser Kurzzeitgedächtnis, kann bis zu drei Ereignisse gleichzeitig verarbeiten und vermag etwa 2000 Informationseinheiten pro Sekunde zu verarbeiten. Das Unterbewusstsein, welches Canfield auch als unser spirituelles oder kosmisches Bewusstsein bezeichnet, hat dagegen ein viel spektakuläreres Potenzial. Als unser Langzeitgedächtnis kann es viele 1000 Vorgänge gleichzeitig verarbeiten, leitet Infos fast 1000fach schneller weiter als das Bewusstsein und kann etwa vier Milliarden Informationseinheiten pro Sekunde verarbeiten. Wenn somit in unserem Unterbewusstsein ständig ein negatives Programm läuft, setzen sich die bewussten positiven Gedanken viel schwerer durch.
Es gibt aber Wege, das Unterbewusstsein zu steuern. In erster Linie ist ein fester Wille sowie Ausdauer von größter Priorität, da das „Hintergrundprogramm“ ja schon lange Zeit läuft und ziemlich festgefahren sein kann. Canfield betont: „Sie müssen entschlossen sein, aus Ihrer Komfortzone heraus zutreten und damit Platz für ein positives Selbstbild und Glaubenssystem zu schaffen.“ Weiter rät er, Instrumente wie Affirmationen, positives Selbstgespräch und Visualisierungstechniken anzuwenden. Für sehr tief verwurzelte Programmierungen im Unterbewusstsein empfiehlt er auch bekannte Methoden wie etwa EFT.
Nimmt man sich jedoch täglich Zeit, Zugang zu seinem Unterbewussten zu Spiritualität finden, so wird man mit den erstgenannten Instrumenten gute Erfolge erzielen. Am besten reserviert man sich täglich eine gewisse Zeit der Ruhe, um zu meditieren, zu visualisieren oder sich einfach zu fokussieren. Es geht darum, zu erkennen, was tiefer in uns vorgeht. Weitere wichtige Pfeiler für das Gelingen des Kreierens sind, laut Canfield, Demut und Dankbarkeit. Täglich solle man sich diesen beiden Gefühlen öffnen.
Der „Schlüssel zum Gesetz der Anziehung“ enthält noch weitere gute Ideen zur Verwirklichung unserer Träume. Viele Seiten sind dem Leser selbst zum Schreiben und freien Assoziieren vorbehalten und geben damit Anreize und Mut, den eigenen Herzenswünschen zu folgen, denn nur diese machen uns wirklich glücklich.
Jack Canfields Schlüssel zum Gesetz der Anziehung
185 Seiten, € 12,95
ISBN: 978-3-86731-026-0
VAK-Verlag