Hormone steuern fast alle Abläufe im Körper. Wenn ihr Gleichgewicht, wie etwa bei Schilddrüsenerkrankungen, gestört ist oder wenn sie in den Wechseljahren teilweise ausbleiben, kommt es meist zu Störungen des Allgemeinbefindens, gesundheitlichen Beschwerden oder ernsthaften Erkrankungen. Gewöhnlich werden diese dann mit allerlei synthetischen Substituten und Medikamenten behandelt – oft mit nur bescheidenem Erfolg. Aus den USA kommt nun ein neuer Trend: Bioidentische Hormone sollen wirklich helfen und versprechen eine Revolution im Gesundheitswesen.
Bioidentische Hormone sind Botenstoffe, deren chemische Strukturen identisch mit denen sind, die der Körper selbst produziert – eine Tatsache, die ein großes therapeutisches Potenzial bei minimalen Risiken und Nebenwirkungen verheißt. Davon sind Ärzte wie der amerikanische Internist Dr. med. Michael Platt überzeugt. In seinem nun auch in Deutschland erschienenen Buch „Die Hormonrevolution“ berichtet er über spektakuläre Behandlungserfolge mit bioidentischen Hormonen bei Schilddrüsenstörungen, Migräne, Osteoporose, Wochenbettdepressionen, ADHS, Gewichtsproblemen, PMS, Diabetes, Müdigkeitssyndrom, Fybromyalgie, sexuellen Störungen oder Wechseljahresbeschwerden.
Aber, wenn dem so ist, warum weiß dann mein Arzt nichts davon? Dr. Platt hat eine einfache Erklärung dafür: „Nahezu alles, was Ärzte während ihrer Ausbildung lernen, beruht auf Forschungen, die von Pharmafirmen durchgeführt wurden. Firmen, die Medikamente herstellen, können natürliche Produkte wie bioidentische Hormone nicht patentieren lassen und haben deshalb keinerlei Interesse daran.“ Und die meisten Ärzte wissen auch nicht, dass bioidentische Hormone dennoch in Pulverform von Pharmafirmen wie „Upjohn“ oder „Pfizer“ bezogen werden können und durchaus als Medikamente zugelassen sind.
Der deutsche Verleger von Dr. Platt, der VAK-Verlag, stellt jetzt auf seiner Website unter der Rubrik „Download“ ein nach Postleitzahlen sortiertes PDF-Dokument zur Verfügung, das eine aktuelle Liste mit Ärzten enthält, die Erfahrung mit dem Einsatz von bioidentischen Hormonen haben und Ihnen gegebenenfalls weiterhelfen können. Gleichzeitig hat VAK auch einen weiteres wichtiges Werk zum Thema veröffentlicht, das Buch der amerikanischen Ingenieurin für Bio-Medizin Beth Rosenshein mit dem bezeichnenden Titel „Wechseljahre – nein danke!“
Laut Rosenshein ist weder die Menopause mit ihren typischen Begleiterscheinungen (Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Tinnitus, Schwindel, Osteoporose, Gewichtszunahme, trockene Haut und Schleimhäute, Magen- Darm-Erkrankungen, Inkontinenz, Haarausfall, Depressionen usw.) noch die üblicherweise verschriebene Hormon- Ersatz-Therapie mit folgendem erhöhten Krebsrisiko unvermeidlich.
Es geht auch anders, meint Rosenshein, und zwar mit bioidentischen Hormonen, die unseren körpereigenen Hormonen genau entsprechen und nicht nur ähneln. Mit ihrer Hilfe könnten Frauen das Ausbleiben ihrer Menstruation verhindern und so die Wechseljahre umgehen. Aber auch Frauen, die die Menopause bereits hinter sich haben, können laut Rosenshein die Uhr zurückdrehen und wieder beschwerdefrei werden. Die Methode ist denkbar einfach: Ein Hormonstatus beim Arzt gibt Auskunft über aktuelle Blutwerte. Anschließend wird nur so viel Östrogen, Progesteron und Testosteron in Form von naturidentischen Hormonen ersetzt, wie dem Körper bisher fehlte – nicht mehr und nicht weniger!