Michael R. Bloomberg, Bürgermeister von New York, hat den 8. Januar 2009 soeben zum „Tag der Gehirnschulung“ erklärt. Eine weitere Ehrung für Dr. Ilchi Lee, Gehirnforscher, Friedensaktivist und Umweltschützer. Lee hat das Konzept der Gehirnschulung entwickelt: Er verbindet neueste Erkenntnisse der Hirnforschung mit dem Erfahrungsschatz fernöstlicher Philosophie, um den Menschen Frieden, Gesundheit und Selbstverwirklichung zu ermöglichen.
Ichi Lee beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Er hat sein Leben damit verbracht zu erforschen, wie das Gehirn aufgebaut ist, wie es im Allgemeinen genutzt wird und vor allem: wie man es besser nutzen kann. Neben der Forschung verwendet er seine ganze Energie auf die Verbreitung seiner Erkenntnisse. Mit unermüdlichem Eifer, einem unumstößlichen Glauben an das Gute im Menschen und mit großem Erfolg: Er hat unzählige Bücher zu den Themen Frieden, Gesundheit und persönliche Entwicklung veröffentlicht und veranstaltet regelmäßig hochkarätig besetzte Konferenzen. Die „Gehirnschulung“ wird bereits in über 500 Zentren weltweit unterrichtet, in den USA und Korea teilweise auch schon an Schulen. In diesem Jahr wird er Europa besuchen. Auch hier entstehen erste Zentren, und zwei seiner Bücher liegen nun auch in deutscher Sprache vor. Unter anderem das Buch „Gehirnatmung“, in dem Lee einen großen Teil seines Konzepts anschaulich beschreibt.
Als Kind wurde bei Ilchi Lee ADS diagnostiziert. Im Zuge der Auseinandersetzung mit seinem eigenen Gehirn stellte er irgendwann fest, dass nicht nur sein Gehirn nicht so funktioniert, wie er sich das wünscht, sondern dass das im Grunde bei den meisten Menschen der Fall ist. Wer nutzt schon das volle Potenzial seines Gehirns? Wer hat schon seine Gedanken und Gefühle im Griff? Für Lee ist dies der Grund für Krankheiten, Kriege und Umweltzerstörung. Und genau das möchte er ändern. Er arbeitet mit Feuereifer daran, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Er ist ganz Visionär und kennt keine Begrenzungen: Seine Ziele sind nicht weniger als Erleuchtung für alle Menschen auf der Erde, Friede unter den Völkern dieser Welt und dass die Menschheit lernt, in Einklang mit der Natur zu leben. Das Gehirn ist lediglich der Ausgangspunkt, um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen.
Ein ungewöhnlicher Ansatz, dieser Zugang über das Gehirn, wo es ihm doch eigentlich um das Leben als solches geht. Ungewöhnlich, aber dennoch sehr erfolgreich sind auch die Metaphern, mit denen er arbeitet. Lee hat zum Beispiel eine „Gebrauchsanweisung für das menschliche Gehirn“ entwickelt. Diese hat die Menschheit seiner Meinung nach bitter nötig. Er argumentiert etwa so: Mit jedem technischen Gerät wird eine Gebrauchsanweisung mitgeliefert. Gerade wenn es sich um ein wertvolles Gerät handelt, bemühen wir uns, dass wir angemessen damit umgehen. Und was ist mit dem wertvollsten und zudem nicht zu ersetzenden Gerät, das wir besitzen, dem Gehirn? Wir nutzen nur einen Bruchteil seiner Kapazitäten. Wir fügen ihm Schaden zu, indem wir es mit negativen Informationen verseuchen und eine längst überholte Software verwenden. Der „Supercomputer in unserem Kopf“ braucht ein angemessenes Betriebssystem. Wenn wir wollen, dass er in unserem Sinne arbeitet, sollten wir uns möglichst an die Betriebsanleitung halten. Eben dies bietet Lee mit seinem System der Gehirnschulung an. Betriebsanleitung und Software, inklusive Firewall und Virenscanner stehen in Form seiner Bücher zum kostengünstigen Download bereit und können jederzeit installiert werden.
Die Gehirnschulung umfasst drei einfache Grundsätze: „Du erreichst, was Du auswählst“; „Gute Nachrichten erzeugen gute Gehirne“ und „Sei wach und aufmerksam“. Sie soll uns ermöglichen, das volle kreative Potenzial unseres Gehirns zu entfalten und eine größere Offenheit und Flexibilität des Geistes zu entwickeln, damit wir ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Die Basis der Gehirnschulung sind Lees fundierte Kenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns. Auf dieser Grundlage hat er verschiedenste Wege erforscht, wie die Menschen ihr Gehirn, ihr Denken und damit auch ihr Leben positiv beeinflussen können. Dabei greift er zurück auf Atemübungen, Meditations-, und Entspannungstechniken, wie sie in Asien seit Jahrhunderten praktiziert werden. Hinzu kommen einige philosophische Ansätze oder Identifikationsvorgaben, die die Menschen zu einem Umdenken bewegen und befähigen sollen. Lee sagt zum Beispiel, dass der erste Schritt, um das eigene Gehirn optimal nutzen zu können, zunächst darin liegt, zu erkennen, dass man eines hat. Das hört sich komisch an, aber wer macht sich schon sein Gehirn als Organ bewusst? Wir denken vielleicht über unser Bewusstsein oder unsere Seele nach, aber über unser Gehirn? Lee hält Identifikation mit dem eigenen Gehirn für äußerst wichtig. Man soll sich klar machen: „Mein Gehirn gehört mir.“ Wozu? Um in Zukunft nicht mehr zuzulassen, dass das Gehirn macht, was es will: dass es beispielsweise ständig alte Gedanken- und Gefühlsverkettungen abspult und uns Dinge denken und tun lässt, die wir eigentlich gar nicht (mehr) wollen. Sicher, das ist nichts Neues. Das ist Buddhismus. Aber doch in einem neuen Gewand.
Folgendes passiert einem oft, wenn man sich mit dem Werk von Ilchi Lee befasst: Es begegnen einem viele „alte Bekannte“ wie etwa das chinesische Ideal der Harmonie von Mensch und Universum. Die Erkenntnis, dass im Grunde alles Eins ist und jede Trennung nur von uns Menschen gedacht. Dasselbe gilt für die Atem- und Meditationstechniken in seinen Büchern: Lee hat sie nicht erfunden, sondern erforscht, erfahren, erlernt und für alle Menschen, auch diejenigen, die sich nicht mit buddhistischen Lehren befassen oder Kampfkünste praktizieren, zugänglich gemacht. Durch die Kombination mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und die moderne Präsentation des Ganzen erreicht er auch die Menschen, die sonst wenig Interesse an solchen Themen zeigen.
Dennoch kostet es auch eigene Anstrengungen, sich auf seine Lehre einzulassen: Lee legt uns nahe, dass wir uns „umprogrammieren“, er möchte uns zu „Neuen Menschen“ machen. Doch das könnte sich lohnen: Denn dieser Neue Mensch, den Lee meint, ist schlichtweg „Meister über sein eigenes Gehirn“. Dieser Neue Mensch führt selbst die Regie in seinem Kopf, er kann seine gesamte Energie seinen bewussten Absichten entsprechend voll und ganz nutzen. Lee bezeichnet das als „Erleuchtung“. Diese Erleuchtung ist nach Lee grundsätzlich für alle Menschen erlernbar. Erleuchtung beinhaltet immer auch Mitgefühl, nicht nur bei Lee. Sie bringt die Einsicht mit sich, dass es nichts Wichtigeres im Leben gibt als Frieden unter allen Lebewesen und ein Leben im Einklang mit Natur und Kosmos. Dahinter steckt eine einfache Einsicht: Wir können diesen Planeten nur retten, wenn jeder bei sich selbst anfängt. Denn Friede ist nicht mit politischen Mitteln zu erreichen, er beginnt in den Köpfen der Menschen!
Weitere Infos unter:
www.hspholistic.de
www.ilchi.com