Haarausfall natürlich behandeln

Haarausfall kann eine Vielzahl von Gründen haben – genetische, krankheitsbedingte oder psychische. In allen Fällen gibt es Abhilfe aus der Natur.

Dass unsere Gene auch über unsere Lebensweise und -einstellung gesteuert werden können, machen neueste Forschungen aus dem Bereich der Epigenetik deutlich. Somit sind selbst bei genetisch bedingtem Haarausfall therapeutische Maßnahmen erwägenswert. Brigitte Hamann, Dolmetscherin, Autorin, Astrologin und Therapeutin, hat sich intensiv mit dem Problem befasst und ein Buch geschrieben, das kaum eine alternative Therapiemethode unbeachtet lässt. Von spirituelleren Methoden wie Yoga, Meditation, Qi Gong über Homöopathie, Schüßler-Salze, Atemübungen bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln aus der Natur, verschiedenen Pflegeprodukten und alternativen Ernährungsweisen hat sie alles untersucht und größtenteils selber ausprobiert, denn eigene Erfahrungen mit Haarverlust und Stoffwechselstörungen machten auch ihr zu schaffen.

Haare sind wahre Wunderwerke der Natur, lange Fäden aus Horn, in drei Schichten aufgebaut, die sich tief unter der Kopfhaut auf dem so genannten Haarboden entwickeln und durch einen schmalen Kanal in der Oberhaut ans Tageslicht gelangen. Zwei bis fünf Jahre alt wird ein einzelnes Haar, 60 bis 80 Zentimeter lang. Jedes davon ist in einen Muskel eingebettet, der das Haar aufrichten kann, damit uns hier und da die „Haare zu Berge stehen“ können. 14 Prozent der Haare befinden sich außerdem in einer Ruhephase, die zwei bis drei Monate dauert. Sie dient der Regeneration und der Aufnahme von Mineralstoffen, die das Haar für sein Wachstum benötigt.

Den Grund für Haarverlust sieht Hamann in erster Linie in einer Unterversorgung des Haares mit Mineralstoffen. Diese entsteht durch eine falsche Ernährungsweise, die den Körper übersäuert und dazu führt, dass der Haarboden „verschlackt“. Nahrungsmittel, die stark zur Übersäuerung beitragen, sind u.a. Weißmehlprodukte, Zucker, Kochsalz, Fleisch, Alkohol und Kaffee. Auch Zahnfüllungen, Konservierungsstoffe und andere Chemikalien machen unserem Organismus zu schaffen. Die entstehenden Schlacken, die sich mit der Zeit in unserem Körper ablagern, können nur bei ausreichender Zufuhr an Mineralien ausgeschieden werden. Mineralien und Vitalstoffe (z.B. Aminosäuren) machen den chemischen Prozess der Neutralisierung von Säure erst möglich.

Ausscheidungsorgane sind dabei nicht nur unsere Nieren und der Darm, sondern auch die Füße, die Achselhöhlen, die Haut (besonders die Kopfhaut) und alle Schleimhäute. Die wertvollsten Mineralstofflager, die unser Körper plündert, wenn die Nahrung nicht reichhaltig genug ist, sind Knochen, Zähne, Nägel, Gefäße und der Haarboden. Damit es nicht zu typischen Übersäuerungskrankheiten wie Diabetes, Arthrose, Rheuma, Gicht oder gar Herzinfarkt und Schlaganfall kommt, empfiehlt Hamann eine ehrliche Bestandaufnahme der eigenen Essund Lebensgewohnheiten. Anschließend kann man schauen, welche ungünstigen Nahrungsmittel man weniger oder gar nicht verzehren sollte und was für andere Behandlungsmethoden in Frage kommen. Natürliche Nahrung und Ergängzungsmittel, Tees, basische Bäder, Schwitzkuren sind nur einige der Hilfsmittel hierzu. Da Stress ebenfalls zur Übersäuerung des Körpers führt, kann auch alles, was Entspannung bringt, wunderbare Dienste leisten. Nicht zuletzt ist sogar ein freies tiefes Atmen von unschätzbarem Wert, denn auch auf diese Weise scheidet der Körper ungeliebte Stoffe aus.

BUCH-TIPP
Brigitte Hamann
‚Haarausfall natürlich heilen‘
248 Seiten, € 16,95
ISBN 978-3-943016-06-3
Kopp Verlag, www.kopp-verlag.de