Seit der Zeit der Aufklärung hat die Wissenschaft das Universum genau wie die Materie als unbelebt betrachtet. Nun hat Duane Elgin Beweise aus Kosmologie, Biologie und Physik zusammengetragen, die das Gegenteil zeigen: Das Universum lebt! Eine Einsicht, die nicht nur im Einklang mit den Erkenntnissen der großen spirituellen Traditionen steht, sondern auch ein neues Welt- und Selbstverständnis fordert.
Albert Einstein sagte einmal, wenn er Gott eine einzige Frage stellen könnte, dann würde sie lauten: „Ist das Universum uns freundlich gesonnen oder nicht?“ Der USAutor und ehemalige Präsidenten-Berater Duane Elgin wirft in seinem jüngsten Werk eine noch tiefere Frage auf: „Ist das Universum lebendig oder nicht?“ Die Art und Weise, wie wir diese Frage beantworten, birgt laut Elgin tiefgründige Hinweise darauf, ob wir das Leben mit einem Gefühl der Befremdung oder des Dazugehörens erleben und ob wir es als sinnlos oder als sinnvoll betrachten.
In den letzten 300 Jahren hat die Wissenschaft uns einzureden versucht, dass alles, was existiert, aus unterschiedlichen Verbindungen lebloser Materie bestehe und das Weltall primär ein kalter, lebloser und leerer Raum sei. Wer anders denkt, gilt immer noch als rückständig oder abergläubisch. Dabei sind es gerade die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft, die Elgin vom Gegenteil überzeugen. Zum Beispiel: Auf mikroskopischer Ebene verhalten sich schon Moleküle so, als hätten sie Verstand, und Amöben und andere Einzeller kommunizieren auf komplexe Weise miteinander. Auf kosmischer Ebene ist das Weltall mitnichten so leer, wie man lange gedacht hat, sondern erfüllt mit der jüngst entdeckten „dunklen Energie“, die etwa 73 Prozent von allem ausmacht, was existiert, und die Elgin für die Lebensenergie des Universums hält.
Sein Buch „Das lebende Universum“ ist ein fundiertes und zugleich bewegendes Plädoyer für ein neues Verständnis von Mensch und Universum. Duane Elgin fragt: „Sind wir nicht mehr als eine Sammlung von Elementen, die eine Reihe chemischer und neurologischer Reaktionen erleben? Ist an uns mehr dran als unsere materiell-biologischen Komponenten? In einem toten Universum werden die Grenzen unseres Wesens durch die Umrisse unseres Körpers definiert. Aber in einem lebendigen Universum wird unsere körperliche Existenz von einer Lebendigkeit durchzogen und aufrechterhalten, die sich nicht von der Lebendigkeit des Universums trennen lässt. Wenn wir Wesen sind, deren Bewusstsein über unseren biologischen Körper hinausgehen kann und bis in die entferntesten Ecken des lebendigen Universums zu dringen vermag, dann stellt unser Körper nur den kleinsten Bruchteil des gesamten Ausmaßes unseres Wesens dar.“
Die Ansicht, dass unser Universum nicht lebt, hat zu zügellosem Materialismus und globaler Unweltzerstörung geführt. Um unsere globale Krise zu transformieren, müssen wir über Trennung und Ausbeutung hinausgehen und lernen, die Erde zu bewahren, im Einklang und in Kommunikation mit dem lebendigen Universum.
„Ich hoffe, die menschliche Familie wird sich sehr schnell der Wirklichkeit bewusst werden, dass wir in einem lebendigen Universum leben“, schreibt Deepak Chopra im Vorwort zum Buch. „Der menschliche Körper ist Teil des kosmischen Körpers. Der menschliche Verstand ist Teil des kosmischen Verstands. Die Bewusstwerdung dieser kosmischen Dimension unserer selbst ist ungemein heilsam. Mit dieser Erfahrung und diesem Verständnis können wir unserem verwundeten Planeten Heilung zuführen und der menschlichen Reise ein neues Gefühl des Abenteuers verleihen.“
BUCH-TIPP: |
Duane Elgin |
‚Das lebende Universum‘ |
236 Seiten, € 18,50 |
ISBN 978-3-941435-04-9 |
Reichel Verlag |