James Twyman ist bekannt als „Friedenstroubadour“. Mit 18 schloss sich der stets religiös aktive Amerikaner dem Franziskanerorden an. Das Leben des Franz von Assisi hatte ihn seit jeher inspiriert. Heute reist er als Musiker durch die ganze Welt – besonders auch in Krisengebiete – und singt Friedenslieder verschiedener religiöser Traditionen. Außerdem hat er sich als Filmemacher und Autor einen Namen gemacht.
Sein neuestes Buch, „Der Kabbala Code“, das er zusammen mit seinem Freund Phil Gruber verfasst hat, scheint ihn auf seinem spirituellen Weg wieder ein ganzes Stück weiter gebracht zu haben. Während es, wie er selbst sagt, bei seinem vorherigen Buch „Der Moses- Code“ (wir berichteten in Newsage 02/09) um das Manifestieren von Gewünschtem, aber ebenso um das Geben und die tiefere Sehnsucht der Seele ging, beschreibt der Kabbala Code mystische Erfahrungen aus erster Hand. Die Erkenntnis aus dem Moses Code, die Worte Gottes an Moses: „Ich bin das Ich bin“, stellen sich hier nicht nur als magisches Manifestationsinstrument dar, sondern werden zu gelebter Realität, die zu Einheit und Frieden führt.
Auf einem Vortrag über den Moses Code wird Twyman von einer jüdischen Zuhörerin auf eine Unachtsamkeit aufmerksam gemacht, die ihn zu eifrigen Nachforschungen veranlasst. In der mystischen Tradition des Judentums, der Kabbala, findet er dank seines Freundes Phil Gruber nicht nur Antworten, sondern wird in einem Strudel von aufeinander folgenden Ereignissen mitten in ein fesselndes, spirituelles Abenteuer gerissen.
Gruber besitzt einen tiefen Einblick in mystische Traditionen und Religionsgeschichte. Der international anerkannte Vortragsredner zu spirituellen Themen, der bereits vor den Vereinten Nationen gesprochen hat, erkennt die Chance, die sich hier bietet. Er kann endlich einen sorgsam gehegten Traum in die Wirklichkeit umsetzen. Bei diesem Traum geht es um eine außergewöhnliche Mission, die die beiden Friedensboten nach Paris führt. Mit Hilfe der kabbalistischen Wortmagie, welche besonders die 10 Namen Gottes – die verschiedenen Aspekte des Geistes – verwendet, gelingt es den Spurensuchern, Kraftorte in Paris und dabei gleichzeitig Krafttore in ihrer eigenen energetischen Konfiguration zu öffnen und zu befreien.
Nicht alles kann dabei erklärt und erfasst werden. So manche Episode mag dem Leser sogar unwahrscheinlich erscheinen. Da erfahren wir von Seelen und Energien, die in geschichtsträchtigen Denkmälern gefangen sind, von Geheimnissen um das göttliche Wirken in und um uns und von Zufällen, die kaum welche sein können. Traum und Wirklichkeit, die materielle und die ätherische Ebene vermischen sich immer wieder. Twyman, bodenständig und selbstkritisch, muss im Verlauf der Geschichte selbst zugeben, dass er nicht alles versteht, was ihm in dieser Zeit widerfährt.
Die mystischen Erfahrungen, die zu einer Öffnung und Erweiterung der Sinne und des Herzens bei den beiden Protagonisten führen, sind der Kern dieser lesenswerten Geschichte. Und erst durch die persönliche Erfahrung verändern sich die Dinge auch im Äußeren zum Guten, Dinge, die manchmal fast an ein Wunder grenzen.
„Ich bin das Ich bin“ – in dieser Formel steckt der Hinweis, dass wir eins sind mit Gott. In der klassischen jüdischen Tradition (wie in den meisten Religionen) wird eine Gleichsetzung von Mensch und Gott nicht erlaubt. Umso bedeutungsvoller scheint es daher, wenn die finale Vision, die sich aus den Ereignissen im Kabbala Code herauskristallisiert, die Wichtigkeit eines befreiten und friedlichen Jerusalems darstellt.
BUCH-TIPP: |
James Twyman, Philip Gruber |
‚Der Kabbala Code‘ |
272 Seiten, € 12,95 |
ISBN 978-3-86728-122-5 |
Koha Verlag |