Rätselhaftes Energieband entdeckt
Bei der Untersuchung der Heliosphäre – dem gigantischen Magnetfeld, das unser Sonnensystem wie eine Blase umgibt – ist die amerikanische IBEX-Raumsonde (Interstellar Boundary Explorer) jetzt auf ein rätselhaftes Phänomen gestoßen: ein gewaltiges Energieband unbekannter Herkunft, von dessen Existenz bislang niemand wusste. „Das sind schockierende neue Ergebnisse“, erklärt IBEX-Leiter Dave McComas in einem NASA-Pressestatement. „Wir hatten keine Ahnung, dass dieses Band existiert oder was es geschaffen hat. Unsere bisherigen Vorstellungen von der äußeren Heliosphäre müssen revidiert werden.“ Die bereits im Jahr 1977 gestarteten Voyager-Sonden, die inzwischen das Gebiet der Heliosphäre erreicht haben, hatten das Band bislang nicht entdeckt. „Das Band verläuft genau zwischen ihnen“, erklärt IBEX-Mitarbeiter Eric Christian. „Die Voyager-Sonden sind wie zwei weit voneinander entfernte Wetterstationen, die den gewaltigen Sturm, der zwischen ihnen hindurchzieht, verpasst haben.“
Erste Erklärungsversuche stützen sich auf die Tatsache, dass das Band rechtwinklig zum galaktischen Magnetfeld außerhalb der Heliosphäre verläuft. „Das kann kein Zufall sein“, sagt McComas. Aber was bedeutet das? Niemand weiß es. „Offenbar verkennen wir einen fundamentalen Aspekt im Zusammenspiel der Heliosphäre und dem Rest unserer Milchstraße. Die Theoretiker arbeiten auf Hochtouren daran, dies zu verstehen.“ Wie wichtig das ist, mag man daran ersehen, dass es die Heliosphäre ist, die unser Sonnensystem gegen die kosmische Strahlung abschirmt, ähnlich wie das Magnetfeld der Erde uns vor dem Sonnenwind schützt oder die Ozonschicht schädliche Aspekte der Sonnenstrahlung herausfiltert. „IBEX erstellt gerade eine zweite Karte der Heliosphäre“, schließt McComas, „und wir sind gespannt herauszufinden, ob sich das Band verändert. Die Beobachtung seiner Entwicklung – wenn es sich denn überhaupt entwickelt – könnte uns weitere Aufschlüsse geben.“
Quelle: NASA
Falun Gong-Gründer geehrt
Die internationale „Asia-Pacific Human Rights Foundation“ ehrt in jedem Jahr Menschen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte in Asien, insbesondere in China, einsetzen. In Los Angeles erhielt in diesem Jahr Li Hongzhi, der Begründer der Falun Gong-Bewegung, die Sonderehrung, welche in Vorjahren an den Dalai Lama und den für den Friedensnobelpreis nominierten Wei Jinsheng gegangen war. Li Hongzhi hat eine neue, spirituell ausgerichtete Form des Qi Gong entwickelt, die 1992 von der offiziellen chinesischen „Forschungsgesellschaft für die Qi Gong-Wissenschaft“, der Dachorganisation aller Qi Gong-Schulen, anerkannt worden war. Falun Gong galt damit als völlig eigenständige Qi Gong-Schule. Als jedoch Millionen Chinesen dieses spirituelle Qi Gong zu üben begannen, verbot die chinesische Regierung 1999 Falun Gong und verfolgt bis heute deren Aktivisten.
Weitere Preisträger 2009 sind Pastor Eddie Romero, der während der Olympischen Spiele in Peking für Menschrechte protestiert hat, und Harvard-Wissenschaftler Dr. Yang Jianli, Präsident der „Initiatives for China“.
Neu im Kino
Bereits Ende Oktober startete der Kinofilm Die Päpstin, Regisseur Sönke Wortmanns Bestsellerverfilmung mit internationaler Starbesetzung und Johanna Wokalek in der weiblichen Hauptrolle als kraftvolle Frau in der finsteren Männerwelt des Mittelalters. Die Geschichte um die Päpstin Johanna, die im 12. Jahrhundert in die Rolle des Papstes geschlüpft sein soll, gilt unter Historikern als Legende. Nichtsdestotrotz ist die Thematik um eine weibliche Kirchenvertreterin heute wie damals aktuell.
Anfang November ist der Film 2012 von Roland Emmerich angelaufen. Der Film nimmt die bekannten Maya-Prophezeiungen als Anlass, um ein Weltuntergangsszenario mit viel Action zu entwerfen – leider vor allem Spektakel. Aber vielleicht regt die düstere Zukunftsaussicht dennoch den einen oder anderen zu globalem Denken und nachhaltigerem Handeln an.
„Mir gefällt, dass es hier um normale Leute wie dich und mich geht. Hier gibt es keine Bösewichte, sondern eine Naturkatastrophe, die die Menschen vor fundamentale Entscheidungen stellt. Das ist für mich die reinste Form einer Geschichte.“ So beschreibt der deutsche Hollywood- Regisseur Emmerich seine Sichtweise auf die Thematik seines neuesten Filmes.
Der mit allerneuester Technik teilanimierte Film Avatar von „Titanic“-Regisseur James Cameron besticht durch einen positiveren, wenn auch ebenso actionreichen Plot. (Übrigens keine Spielfilmversion zur amerikanischen Fantasy-Serie „Avatar – der Herr der Elemente“.) Der Titel lässt zunächst aufhorchen: Das Wort Avatar stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet eine Gottheit, die auf die irdische Spähre hinabsteigt, meist als Inkarnation. Im modernen Sinn ist Avatar auch eine künstliche Persönlichkeit oder ein grafischer Stellvertreter in der virtuellen Welt. Im Film geht es um solch eine Projektion eines Menschen in eine andere Welt. Die Schnittstelle zwischen „echter“ und „virtueller“ Person liegt dabei an der Schwelle zwischen Traum und Wirklichkeit, da wo auch wir uns in Träumer und Geträumte differenzieren. Der Protagonist, der in diesen beiden Sphären agiert, muss sich irgendwann für eine der beiden Seiten entscheiden. Keine leichte Wahl, denn es geht einerseits um die Verteidigung einer ursprünglichen harmonischen Welt und andererseits um seinen Körper, den er unversehrt nur im Zustand des Avatars erhalten kann.
Einen ähnlichen Ansatz wie „Avatar“ verfolgt der Film Surrogates – mein zweites Ich, der am 21.Januar 2010 in den deutschen Kinos anläuft. Bruce Willis spielt hier den einzigen Menschen aus Fleisch und Blut in einer Welt, in der alle anderen menschlichen Wesen nur noch als virtuelle Figuren existieren.
Blick auf das galaktische Zentrum
Zum Abschluss des Internationalen Jahres der Astronomie 2009 hat die NASA drei ihrer leistungsstärksten Teleskope auf das geheimnisvolle Zentrum unserer Galaxis gerichtet. Das Ergebnis ist ein Bild von vorher unbekannter Schärfe: Die gelben Farben geben die Beobachtungen des Hubble-Teleskops wider, während die roten Farben vom Spitzer-Teleskop stammen und die im Infrarotbereich sichtbaren Regionen zeigen, in denen neue Sternensysteme geboren werden. Die blauen und violetten Farben zeigen die im Röntgenbereich liegenden Beobachtungen des Chandra-Observatoriums und die Strahlung, die von auf mehrere Millionen Grad erhitzen Gasen ausgeht, die bei Sternenexplosionen entstehen oder von dem supermassiven Schwarzen Loch im Zentrum unserer Galaxis ausströmen.
Quelle: NASA