Wer sich in diesen Zeiten des Bewusstseinswandels und der Frequenzbeschleunigung besser orientieren will und verstehen möchte, welchen Sinn die weltlichen und persönlichen Entwicklungsstufen haben, dem kann der Maya-Kalender ein spiritueller Kompass sein. Dieser deutet uns die Strukturen, die alles Leben durchdringen, und zeigt, wie wir auf harmonische Weise die nächst höhere Bewusstseinsstufe erreichen.
Wer inspiriert werden möchte, wie der Bewusstseinswandel aktiv und gemeinsam vorangetrieben werden kann, dem sei ein Film über 13 vereinte Großmütter empfohlen.
Klassische indigene Weisheit
Die Maya, so heißt es, konnten die Winde der Zukunft empfangen. Ihre Kalenderberechnungen, die unbegreiflich weit in die Vergangenheit und die Zukunft reichen, sind so komplex und präzise, dass noch immer gerätselt wird, wie sie ihr Kalendersystem ersonnen haben.
Während die Ursprünge dieses Unterfangens in vergessenen unerreichbaren Zeiten verborgen liegen, lassen sich die Berechnungen der Maya durchaus nachvollziehen. Das Erstaunliche ist, dass ihre astronomischen Daten ungemein exakt sind, obwohl das Volk, das zwischen 200 und 900 n. Chr. seine Blütezeit erlebte, keine Mega-Teleskope hatte wie wir heute. Die Verknüpfung von Mond-, Sonnen- und anderer Planetenzyklen ist zudem eine viel vollständigere und ganzheitlichere Sichtweise auf kosmische Geschehen und ihre Wirkung auf die Erde.
Die Fixierung unserer Kultur auf den Sonnenkalender, von der Kirche initiiert, zeigt uns nur eine Hälfte der Wirklichkeit. Dabei wäre der 13-Monde-Kalender als Grund für jedes Jahr viel einfacher zu handhaben: Jeder Mondmonat hat gleich viele Tage, beginnt mit einem Sonntag, und jeder
zweite Freitag wäre ein Dreizehnter. Die einstige Forderung nach einer Umstellung des Kalenders aus praktischen Gründen wurde vom Vatikan jedoch strikt abgelehnt.
Die Maya erkannten die Gesetze der Zeit, die von der Natur diktiert werden, und sie konnten deren Wirkung auf unser Leben deuten. So kann uns eine Orientierung an dem ausgefeilten Kalendersystem die Gelegenheit bieten, unser Leben im Einklang mit den natürlichen Rhythmen, mit den Sternen zu leben. Wenn das aktuelle Verständnis der Berechnungen der Maya stimmt, sollen im Jahr 2012 zur Wintersonnenwende neun parallel verlaufende Evolutionszyklen enden und in eine höhere Ebene der Evolution münden. Wer sich den Schwingungswellen, die mit jeder Zeitqualität einhergehen, anvertraut, wird im Strom der Energien auf diese höhere Stufe mitgetragen.
Der Maya-Kalender ist so ausführlich, dass er uns anzeigen kann, welche Energien an einem bestimmten Tag herrschen. Er gibt aber auch an, welche Energien die größeren Zeiteinheiten beherrschen. Unter Berücksichtigung des eigenen errechenbaren Maya-Sternzeichens kann man so Vorhaben und Aktionen nach diesen Tages-, Monats-, und Jahresrhythmen ausrichten. Das Verständnis für bestimmte Geschehnisse zu bestimmten Zeiten kann dadurch wachsen, der Sinn hinter den sichtbaren Dingen offenbar werden.
Insgesamt kannten die Maya 17 Kalendersysteme. Eines davon ist der Tzolkin, welcher die 260 verschiedenen Zeitqualitäten unseres Kosmos umfasst und für jeden Tag verwendet werden kann. In Frank Höfers kürzlich erschienenem Film „ Tzolkin“ wird viel Hintergrundwissen zum Maya-Kalender geliefert. Mit der Entschlüsselung der Jahrtausendealten Tzolkin-Matrix lässt sich erahnen, was der Kosmos mit uns vorhat. Die nächste Evolutionsstufe, auf die wir zusteuern, erfordert, dass wir die rein materielle Sichtweise überwinden und transzendieren. Es geht um das Wiedereintauchen in unsere geistige Essenz und darum, uns unserer Verbundenheit aktiv bewusst zu werden.
Indigene Weisheit heute
Vielfach scheint es, dass die indigenen Kulturen diesen Einsichten schon viel näher sind – und immer waren. Wir können nicht nur von den alten Maya lernen, sondern von allen Völkern, die seit Langem versuchen, uns aufzurütteln und zur Besinnung zu bringen.
Ein sehr schönes Beispiel für die aktive Bewusstwerdung geistiger Verbundenheit bietet eine Vereinigung der besonderen Art: 13 indigene Großmütter haben eine Gemeinschaft gebildet, deren Mitglieder auf dem gesamten Erdball verteilt sind. Sie haben die unbewusste Lebensweise, die Umweltzerstörung, Armut und Krankheit fördert, schlichtweg satt und nutzen nun die Stärke, die sich in Gemeinschaft potenziert. Die Weisheit und Kraft der kulturell verschiedenen Frauen erhält ihren Ausdruck in Aktionen, die so eine viel größere Aufmerksamkeit erreichen.
Zusammengeführt wurden die 13 Großmütter durch verschiedene Prophezeiungen. Es scheint, als habe fast jede von ihnen ein Zeichen erhalten, dass diese Gemeinschaft entstehen muss. In einem eindrucksvollen Film hat Carole Bart die Gründung und Arbeit des International Council of 13 Indigenous Grandmothers über vier Jahre hinweg mit der Kamera begleitet und eindrucksvolle Momentaufnahmen und Porträts geschaffen.
Der Rat der indigenen Großmütter hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die Gefahren unseres derzeitigen Umgangs mit unserem Planeten hinzuweisen und zum Wandel aufzurufen. Ihre Botschaft versuchen sie auf ihren Reisen durch die Welt zu verbreiten. Sie besuchen sich gegenseitig und unterstützen sich bei Projekten, die in ihrem jeweiligen Heimatland wichtig sind.
Sie treffen dabei zuweilen auch spirituelle Persönlichkeiten wie den Dalai Lama, der die Frauenpower mit Humor unterstützt und ihnen seinen Segen gibt. Auch eine Audienz beim Papst wollen die 13 Frauen seit 2005 bewirken. Ihrer Forderung nach einer überfälligen öffentlichen Bestätigung der katholischen Kirche, dass alle Völker der Erde vor dem Schöpfer gleich und gleichberechtigt sind, wurde jedoch bis heute nicht nachgekommen.
Der Titel der Dokumentation weist auf das von den Großmüttern geforderte, langfristig orientierte Planen und Handeln hin. Die Auswirkungen unserer jetzigen Handlungen auf die nächsten sieben Generationen – deswegen „For the Next 7 Generations“ – stehen im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Ganz wie beim Mayakalender werden das große Ganze, die Gemeinschaft und die Hingabe an das Leben und seine natürlichen Rhythmen als die wichtigsten Komponenten für eine lebenswerte Welt angesehen.
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