Die Klangtage sind eine bundesweit stattfindende klangmusikalische Erlebniswelt, in der unterschiedliche Themen aus der »Welt der Schwingungen« vorgestellt werden. Multimediale Vorträge, Mitmach-Konzerte, Klangseminare und Trommelworkshops laden ein zu einer Entdeckungsreise in einen kreativen Kosmos voller Lebensfreude. Im Interview erläutert der Hamburger Gong-Musiker Jens Zygar die Hintergründe.
Seit 1984 bin ich mit Leib und Seele ein begeisterter kosmischer Musiker und kann mir nichts Schöneres vorstellen, als für und mit lieben Menschen freie, intuitive Musik zu machen. Es ist dabei unerheblich, ob die Teilnehmer ambitio-nierte Laien, Neulinge oder engagierte Profi-Musiker sind – jeder Mensch ist musikalisch begabt und kann sich der Sprache des Klangs bedienen. Dazu kommt, dass es immer mehr neue, attraktive Naturton-Instrumente gibt, die leicht zu spielen sind und mit ihren anregenden Klängen viel Spaß und Freude machen.
Klangmusik ist für mich die Kommunikationsform der Zukunft. Wir leben in einem Zeitalter der babylonischen Sprachverwirrung und brauchen dringend eine neue Sprache, die in der Lage ist, die komplexen Dynamiken unseres multiversen Lebens zu transportieren. Viele interessante Forschungen zeigen, dass in der akustischen Physik sehr viel mehr Möglichkeiten stecken, als nur simple Signalübertragung zu beschreiben. Hierfür wurde von mir der Begriff »Audionik« eingeführt, als Bezeichnung für die Wissenschaft vom Klang.
Sind das für einen Gongmusiker nicht sehr hochgesteckte Ziele?
Vielleicht hat es etwas mit der Universalität der Gongklänge an sich zu tun. Ich praktiziere seit 1984 wöchentlich bis zum heutigen Tag eine sehr intensive biokinetische Gong-Meditation und habe diese Erfahrung der Universalität in unzähligen unterschiedlichen Situationen machen dürfen. Daraus resultieren viele Betrachtungen, die ich natürlich auf den Klangtagen ansprechen werde.
Was war Ihr schönstes Gongkonzert?
Nun, das nächste Gongkonzert ist immer das schönste, denn da kommen alle Dinge, die jemals gewesen sind, innerhalb eines Moments zusammen; das ist die Bestimmung und Mission meines Lebens, darin erfüllt sich meine Berufung und Verwirklichung. Ich bin stolz und dankbar für jeden Moment, in dem ich erfüllende kosmische Schwingungen bereitstellen und mit anderen Anwesenden die feinstofflichen Sphären und energetischen Potenziale unseres Lebens entdecken kann. Aber – es gibt in der Tat ein schönstes Konzert, das ich sogar zwei Mal spielen durfte: und zwar auf dem Pergamon-Altar im Pergamon-Museum in Berlin! Dieser für die europäische Geschichte wichtige Tempel ermöglichte mir, einen schöpferischen Impuls des integralen Einklangs auf einer Meta-Ebene zu implementieren.
Das klingt ganz schön abgehoben …
Das Verständnis der Ursachen, Wirkungsweisen und Perspektiven von Klängen, insbesondere von planetarischen oktav-analogen Ordnungsfrequenzen, ist gerade erst im Begriff zu entstehen. Bestehende Lehrmeinungen sind temporäre Stationen auf einem langem vor uns liegendem Entwicklungsweg. Wir sollten uns hüten, zu meinen, dass wir etwas wüssten – das, was wir wissen, ist wie die Spitze eines Eisberges.
Mir ist völlig klar, dass das Erforschen dieser neuen Möglichkeit nicht ohne den Kontakt grenzbereichiger Aktionismen möglich ist. Die Klangtage sind extra dazu da, sich interdisziplinär mit all diesen Aspekten zu beschäftigen, sie angstfrei zu diskutieren und nach Möglichkeit auch zu erleben. Verschiedene hervorragende und interessante Gäste werden zu dem Gelingen beitragen.