Auf den kanarischen Inseln gibt es mehr Sonne und Wind als sonst irgendwo. Warum diese Energie also nicht nutzen?
Inselpräsident Ricardo Melchior von Teneriffa hat schon vor 15 Jahren eine weltweite Ausschreibung zur Errichtung eines bioklimatischen Dorfs veranlasst, dessen Häuser CO2-neutral sein mussten und deren Baumaterialien aus der Umgebung stammen sollten. Die Häuser wurden entsprechend gebaut und stehen nun an der Südküste, umgeben von Windrädern und einem Besucherzentrum für erneuerbare Energien.
Auch einige Hotels der Insel achten nun auf die Umwelt. So z.B. die Adrian-Hotels. Bei der Ankunft erhalten die Gäste einen Begrüßungsbrief mit der Bitte, Energie zu sparen. Und das ist natürlich noch nicht alles. Dem Wasserstrahl der Leitungshähne im Badezimmer ist zum Beispiel Luft beigefügt, was den Strahl zwar voluminös erscheinen lässt, aber bis zu 50 Prozent Wasser spart – ein eindeutiges Plus auf einer wasserarmen Insel. Neben zahlreichen anderen kleinen Tricks zum Energiesparen gibt es zudem 10.000 Quadratmeter Photovoltaikzellen auf dem Hoteldach. Die Hälfte der dort erzeugten Energie wird im Hotelbetrieb verbraucht, während die andere Hälfte in das städtische Netz fließt.
Neben den Hotels der Adrian-Gruppe gibt es noch weitere umweltbewusste Hotels auf Teneriffa, da es dort seit einiger Zeit verbindlich vorgeschrieben ist, dass Fünf-Sterne-Hotels eine Umweltzertifizierung haben müssen. Die Anreise erfolgt jedoch noch nicht so umweltfreundlich, da Flugzeuge die mit Abstand schädlichsten Fortbewegungsmittel darstellen. Vielleicht gibt es demnächst auch in diesem Bereich umweltverträglichere Techniken der Fortbewegung. Oder man verreist eben weniger per Flugzeug, dafür aber umso ausgiebiger.