Bereits unsere Vorfahren griffen instinktiv zu bestimmten Pflanzen, die ihre Ernährung auf wertvolle Weise ergänzten. In uns scheint dieser Instinkt langsam wieder zu erwachen. Es ist an der Zeit, dass wir unseren Körper wieder mehr wertschätzen und auf die feinen Signale hören, bevor größere Schäden entstehen.
Neben der vegetarischen und veganen Ernährung haben es jetzt die Super Foods zu einem Trend geschafft, der jeden Speiseplan um Faktor 10 auf der Gesundheitsskala erhöhen kann.
Ernährung ist zurzeit ein Top-Thema. Nicht nur, weil im Frühjahr der Winterspeck weichen soll, sondern auch, weil wir durch unsere größtenteils sitzende Arbeitsweise ein großes Bedürfnis nach einer vitalen und gesunden Lebensweise haben. Zunehmend herrscht Unzufriedenheit mit dem konventionellen Ernährungsangebot in Supermärkten – zu viel Chemie, zu viele Skandale verderben uns den Appetit.
»Super Foods« ist ein Begriff, der aus den USA zu uns »herübergeschwappt« ist. Er bezeichnet eine Gruppe von natürlich vorkommenden Lebensmitteln, die eine besonders hohe Konzentration an Mineral- und Vitalstoffen enthalten. Super Foods sind als Ergänzung zur alltäglichen Ernährung gedacht, die unsere Mineralstoffdepots wieder auffüllt und den Körper optimal mit Vitaminen und seltenen Vitalstoffen versorgt.
Unserer moderne, stressige Welt verlangt unserem Organismus einiges ab. Hinzu kommt die vielfach ungesunde und unnatürliche Ernährung: Sie sorgt für Defizite, die sich in einem unzureichenden Nährstoffgehalt ausdrücken und unsere Leistungsfähigkeit mindern können. Transfette und chemische Zusätze, Herbizide, Fungizide und Insektizide, künstliche Geruchs-, Farb- und Geschmacksstoffe sowie chemische Rückstände aus Plastikverpackungen sind Stoffe, die unser Körper schlecht oder gar nicht verarbeiten kann und die sich dann – durch Fettgewebe »isoliert« – absetzen.
Super Foods mit ihrer überproportional hohen Dichte an Mineral- und Vitalstoffen hingegen machen den Körper fit und widerstandsfähig. Bei einer stärkeren Belastung mit »Altlasten« können sie erst einmal eine Phase der Entgiftung einleiten. Dabei kommt es auch vielfach zu einer Gewichtsreduktion. Bei einer regelmäßigen Einnahme von Super Foods verändert sich das Allgemeinbefinden insgesamt. Das liegt daran, dass diese natürliche »Nahrungsergänzung« mit ihren vielfältigen Wirkstoffkomplexen eine ganzheitliche Wirkung auf den Körper hat. Super-Food-Fans berichten von mehr Energie, einer höheren mentalen Klarheit und einer besseren Stimmung. Der Körper reagiert weniger gestresst, Fressattacken werden seltener und es kann sich sogar ein Gefühl einstellen, als sei man »high«.
Super Foods im Fokus
Zwei Coaches für Gesundheit und Bewusstsein, die die bekanntesten Super Foods aus aller Welt ausprobiert haben, sind Thorsten Weiss und Jenny Bor. Die natürliche Ergänzung unserer Ernährungsweise durch Super Foods gehört mittlerweile zu ihrem täglichen Leben. Daneben ernähren sie sich hauptsächlich von veganen Bioprodukten, vielen grünen Smoothies, wenig gekochter Nahrung und keinerlei raffiniertem weißem Zucker oder Milch. Ihre Erfahrungen haben sie nun in einem Buch veröffentlicht, dass die Super Foods porträtiert und außerdem eine Vielzahl an Rezepten vorstellt.
Wenn die Autoren gefragt werden, ob Nahrung heilen kann, ist ihre Antwort ein klares Ja. Auch wenn die Wirkungen auf den Körper individuell etwas unterschiedlich ausfallen können, so haben Jenny und Thorsten nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei Freunden, Bekannten und Seminarteilnehmern festgestellt, dass eine Ernährungsumstellung plus Super Foods den Körper zu neuer Vitalität und Gesundheit führt. Ihnen zufolge haben Super Foods eine positive Wirkung auf die Blutzirkulation, Herz und Gefäße, den Magen-Darm-Trakt, entzündliche Prozesse im Körper, die Hormonbalance u.v.m. Auch bei Kindern beobachteten sie eine solche positive Wirkung – bis hin zu einem Abklingen von ADHS-Symptomen. Den größten Nutzen ziehe man aus Super Foods, wenn diese zu einem festen Bestandteil der täglichen Ernährungsweise würden, die möglichst vegetarisch oder am besten vegan, vollwertig und zu einem großen Teil roh sein sollte, so die Autoren.
1 EL Reisprotein Vanille
1 Banane
2–3 Blätter frische Minze
1 TL Kakaonibs
Vermixen Sie alle Zutaten eine Minute lang im Blender zu einem cremigen Smoothie.
Enzyme und Chlorophyll
Da Super Foods unbehandelt und natürlich sind, können sie vom Körper viel einfacher aufgenommen werden als künstliche Nahrungsergänzungsmittel. Allgemein sollten sie nicht über 42 Grad Celsius erhitzt werden, da sonst wertvolle Vitamine und Enzyme verloren gehen. Natürliche Enzyme sind äußerst wichtig für den Körper, der mit ihrer Hilfe die Nahrung so verarbeitet, dass auch der kleinste Bestandteil aufgebrochen und verwertet werden kann. Wird die Nahrung hingegen stark erhitzt, werden die Enzyme in ihrer molekularen Struktur stark verändert.
Ein weiteres Plus vieler Super Foods ist ihre hohe Konzentration an Chlorophyll. Die Bestandteile des Moringa-Baumes enthalten dabei am meisten Blattgrün. In einem grünen Smoothie verarbeitet, kann man sich hier die Sonnenkraft der Pflanzen sofort zugänglich machen. Grüne Smoothies beinhalten, wie der Name schon sagt, neben Früch- ten einen bestimmten Anteil an Pflanzengrün aus Blättern, Kräutern oder Gemüse. Früchte allein können den hohen Anteil an Chlorophyll und bestimmten Mineralien oft nicht liefern. Grüne Smoothies enthalten daher einen besonders wertvollen Vitalstoffmix, der zudem leicht vom Körper aufgenommen werden kann.
Super-Foods-Kategorien
Super Foods lassen sich in folgende Kategorien einteilen: Super-Saaten, Super-Früchte (inklusive Nüsse), Super-Kräuter, Super-Wurzeln, Super-Greens (Chloro- phyll-Bomben) und sonstige Super Foods wie etwa Blütenpollen. Super Foods reichen von bekannten Nahrungsmitteln wie Kokosnuss, Kakao, Sprossen, Leinsaat, Granatapfel, Avocado, Aloe, Brennessel und Kamille über die weniger bekannten Pflanzen wie Goji-, Camu-Camu- und Schisandra-Beere, Weizengras, Gingko- biloba, Noni- und Acai-Frucht, Baobab, Chia-Samen, Heil- und Vitalpilzen bis hin zu Süßwasser-Algen, Phytoplankton und alternativen Süßungsmitteln.
Die meisten Super Foods sind mittlerweile in gut sortierten Bioläden erhältlich. Ansonsten findet man im Internet Spezialversender. Wichtig ist es, immer auf gute Qualität – am besten Bio-Qualität – zu achten. Forscher haben mittels der Kirlian-Fotografie herausgefunden, dass die Energie von Super Foods in Bio- Qualität in einem enormen Leuchten um sie herum sichtbar wird. Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Super-Food-Küche ist ein Mixer, um Smoothies, Pasten u.Ä. herzustellen. Ein Lebensmitteltrockner oder Dehydrator ist ebenfalls hilfreich, um die Lebensmittel auf höchstens 42 Grad zu erhitzen oder zu trocknen.
2 reife Birnen
150 ml Quellwasser
Vermengen Sie alle Zutaten in einem Mixer. Wohl bekomm’s!
Einzelne Super Foods
Ein Super Food, das leicht erhältlich und sehr viele Verwendungsmöglichkeiten hat, ist die Kokosnuss. Das Kokoswasser, das eine erstaunliche Ähnlichkeit mit menschlicher Muttermilch, aber auch mit Blut aufweist, sollte am besten direkt aus der Kokosnuss getrunken werden. Auch das Öl der Kokosnuss ist ein Superfood. Es fördert die Abwehrkraft gegen Bakte- rien und Grippe-, Herpes- und Hepatitis- C-Viren und unterstützt die Produktion des »guten« und gefäßschützenden HDL- Cholesterins. Kokosöl ist perfekt für Smoothies, da es fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) und andere Stoffe für den Körper verfügbar macht, die nur mithilfe von Fett aufgespaltet werden.
Ein wichtiges Thema für Vegetarier und Veganer sind Eiweißlieferanten, die für den Muskelaufbau notwendig sind, aber auch, um abzunehmen. Neben Sojaprotein ist Reisprotein eine perfekte Alternative. Das aus Reiskleie (die Randschichten des Reiskorns) gewonnene Reisprotein enthält nicht nur besonders hochwertiges Protein, sondern auch eine Fülle lebenswichtiger Vitalstoffe sowie eine Aminosäurezusammensetzung, die zu 98 Prozent der von Muttermilch ähnelt. Gewöhnlicher weißer Reis besteht hingegen fast nur noch aus Kohlenhydraten.
Hanfsamen stellen ebenfalls eine hervorragende Quelle für pflanzliches Eiweiß dar. Nur die blaugrünen Algen wie Spirulina oder Chlorella enthalten mehr davon. Hanf enthält zudem essenzielle Fettsäuren und ist darüber hinaus glutenfrei. Eine Menge Mineralien und Antioxidantien sowie neun essenzielle Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst produzieren kann, sowie wertvolle Omega-3-, -6- und -9-Fettsäuren – und dies genau in dem Verhältnis, in dem der Körper sie benötigt – ergänzen die positiven Eigenschaften.
Der schon erwähnte Moringabaum gilt als High-light unter den Super Foods. Seine Bestandteile enthalten mehr Eiweiß als Soja, mehr Vitamin E als Weizenkeime, mehr Vitamin A als Karotten, 15-mal so viel Kalium wie Bananen, 17-mal so viel Kalzium wie Milch, 25-mal so viel Eisen wie Spinat, alle essenziellen Aminosäu- ren und 26 entzündungshemmende Substan- zen, 46 Antioxidantien für ein langes Leben, Omega-Fettsäuren, die Wunderstoffe Zeatin und Salvestrol und die höchste Konzentration an Chlorophyll aller bisher untersuchten Pflanzen. Fast alle Bestandteile des Baumes können verzehrt und vielseitig eingesetzt werden – ein wahrer Wunderbaum.
Probieren Sie doch gleich einmal eins unserer Super-Food-Smoothies-Rezepte aus!
Weitere Informationen: www.behealed.de
Weitere Informationen: www.jennybor.com
Super Foods
Iss dich vital, gesund und schön
124 Seiten, € 15,95
ISBN 978-3-8434-1101-1
Schirner Verlag
