Schon in meiner frühesten Jugend hat das Thema Tod mein Interesse geweckt. Irgendwie wusste ich, dass es nach dem Leben nicht einfach so vorbei sein kann. Meine Uroma starb, als ich 6 Jahre alt war. Auf der Astralebene begegnete ich ihr im Blumenzimmer meiner Großmutter, deren Haus ich vom Fenster meines Kinderzimmers aus sehen konnte. Ich führte mit ihr telepathische Gespräche über alles, was ich erlebte, was mich bedrückte oder freute. Das Faszinierendste war, dass dieser Kontakt immer möglich war, und so pflegte ich diesen Kontakt jeden Abend vor dem Einschlafen.
Diese und andere Begegnungen waren in der Kindheit für mich so normal, dass ich dachte, alle Menschen würden dies so erleben. Später begann ich mich auch für die physischen Vorgänge beim Prozess des Sterbens zu interessieren, und so stellte ich diese Frage an meinen Geistführer, den aufgestiegenen Meister Mahatma El Morya, der sie wie folgt beantwortete:
Ihr sollt wissen, dass jede Seele im Moment des Todes das ewige Licht Gottes sieht und beim Eintritt in dieses Erleuchtung erlangt. Die Seele verschmilzt mit dem göttlichen Sein in das Bewusstsein des Allerhöchsten, das bedeutet, dass die Seele eins wird mit allem, was ist. Die Wahrnehmung erfolgt danach nicht mehr als Individualseele. Die Seele ist alles, was ist. Das heißt, die Seele und das Ich lösen sich völlig in allem auf. Die Seele findet sich in allen Schöpfungen des Einen, Unaussprechlichen. Sie geht ein in das All.
Sie ist jeder Stein, jede Pflanze, jeder Baum, jeder Fluss, das Meer, jede lebende Seele. Es ist nicht auf den Planeten Erde begrenzt.
Alles ist eins
Das All ist eins mit jedem Planeten, jeder Sonne, jeder Galaxie, eins mit dem ganzen Universum, das seine Schöpfung ist. Um diesen Zustand zu erreichen, ist eine äußerst weite Entwicklung der Seele zu Lebzeiten auf dem gewählten Planeten und die vollständige Entwicklung des Traumkörpers, auch Ka-Körper genannt, notwendig.
Doch die vollständige Entwicklung dieses Körpers ist unabhängig von antrainiertem Traumkönnen. Derjenige, dessen Seele frei von negativen Gefühlen, Gedanken, von Süchten und Gewohnheiten und den Anhaftungen an der materiellen Welt ist, hat seinen Ka-Körper vollständig entwickelt. Es ist daher wichtig, zu Lebzeiten zu erkennen, dass die Seele ein Teil Gottes ist und als solcher über alle Fähigkeiten aufgrund seiner Bewusstseinsentwicklung verfügen kann.
Diese Fähigkeiten werden der Seele auch zum Zeitpunkt des Todes zur Verfügung stehen. Aufgrund dieser Fähigkeiten wird die Seele den ihr zustehenden Weg in die Dimensionen des Seins finden. Diese Dimensionen gleichen der Entwicklung des Bewusstseins der Seele zum Zeitpunkt des Todes. Durch die Ablösung des feinstofflichen Körpers vom materiellen Körper, der der Erde angehört, erfährt die Seele den ihr innewohnenden Geist als das bestimmende Vehikel der Fortbewegung.
Klaare Seele
Wenn der Geist klar, unverschleiert durch Medikamente oder die Einwirkung von Drogen oder Alkohol ist, wird der Geist, von der höheren Seele, dem Schutzengel und dem geistigen Führer gelenkt, seinen Weg durch die unteren Schichten der Astralwelt und den Dimensionen, die nicht der Entwicklung der Seele entsprechen, finden. Immer wieder muss der Geist sich seine Klarheit erhalten, um nicht in niederen Dimensionen hängen zu bleiben. Jener Geist, der von negativen Gefühlen, Gedanken oder materiellen Anhaftungen beherrscht wird, wird sich in den niederen Schichten verfangen und es wird für ihn schwierig, sein Bewusstsein dann erst in der feinstofflichen Welt zu entwickeln. Die Hilfe ist jedoch immer da, und die Engel sowie die heiligen Meister weisen dem Geist den Weg. Die Seele ist im Körper durch den Silbernen Faden mit der göttlichen Energie verbunden. Die Seele ist Teil des göttlichen Funkens. Wenn die inkarnierte Seele austritt, lösen sich die Schnüre aus der Leber, dem Herzen und der Zirbeldrüse. Die drei Schnüre vereinigen sich im Silbernen Faden, an dessen Ende der inkarnierte göttliche Funke der Seele wie ein Knoten erscheint. Dieser göttliche Knoten ist der inkarnierte Teil der höheren Seele, der sich in diese zurückzieht. Zu Lebzeiten ist jede Seele gefordert, die Energie und damit das Wissen der höheren Seele in die inkarnierte Seele zu bringen.
Die inkarnierte Seele verlässt den Körper entlang des Silbernen Fadens im Hauptenergiekanal »Sushumna Nadi«, durch die Fontanelle oben am Kopf. Sollten die Energiekörper oder das Kronenchakra verschoben sein, kann es möglich sein, dass die Seele entlang des Silbernen Fadens am Ende der Wirbelsäule austritt. Beim Übergang verankert sich der göttliche Knoten in der Seele und im spirituellen Körper, im Mentalkörper und im Emotionalkörper, während der Ätherkörper beim physischen Körper verbleibt und in diesen hineinsinkt. Da die Energiezentren, die Chakren, in den verbleibenden aufsteigenden Körpern verankert sind, kann die Energie nicht mehr in den grobstofflichen Körper fließen, der Körper zerfällt.
Entwickeltes Bewusstsein
Im göttlichen Knoten der Seele ist das Gefühlswissen – alle Gefühle, Gedanken, Gewohnheiten, Süchte und Aufspeicherungen (Erfahrungen) aller vergangenen Inkarnationen – gespeichert. Der Geist schöpft aus all diesem, was sein Bewusstsein ausmacht. So bestückt, tritt der Geist die Reise an, beschützt durch den Schutzengel und die geistigen Führer, derer er sich bewusst sein muss, um mit ihnen kommunizieren zu können. Dies wird nur dann sofort möglich sein, wenn das Bewusstsein entsprechend entwickelt ist.
Es ist deshalb wichtig, sein Bewusstsein auch während des Traumes zu erhalten, um im Übergangsstadium ständig bewusst zu sein. Fällt der Geist in Ohnmacht, einen Zustand, der unbewusstem Träumen gleichkommt, so besteht die Gefahr, dass der Geist in der Astralwelt hängen bleibt und die ihm nach seinem Bewusstsein zustehende Dimension nicht erreicht.
Wenn das bewusste Träumen zu Lebzeiten trainiert wird, wird der Geist es im Übergangsstadium wesentlich leichter haben sich zurechtzufinden. Auch im Traum steht die Hilfe der Engel und aufgestiegenen Meister zur Verfügung und es gilt wie im Leben der Satz: »Bittet und euch wird gegeben werden.«
Bitte um Hilfe
Es ist sehr hilfreich, wenn dem Sterbenden durch die Gedanken und Worte der Angehörigen Hilfe geleistet wird, indem er an die Vorgänge während des Todes und nach dem Tod und immer wieder an die Hilfe, die ihm durch die Engel und seine geistigen Führer gegeben werden kann, erinnert wird. Etwa durch folgende Wort: »Seele des/der … (Name des Verstorbenen), erinnere dich, dass du reinster, klarer Geist bist. Du bist ein Teil Gottes. Bitte die Engel und aufgestiegenen Meisterinnen und Meister um Hilfe, um aus dem Rad der Wiedergeburt Befreiung zu erlangen.«
Dies sollte dem Geist immer wieder in Erinnerung gebracht werden, ständig während der ersten 3 Tage nach dem Übertritt bis zu 42 Tagen.
Wir bitten euch jedoch, dass ihr während dieser Zeit euer eigenes Leben nicht außer Acht lasst, denn schließlich hat die Seele die Reise schon öfter angetreten und erinnert sich im Moment der Loslösung von der inkarnierten Seele daran. Der Geist ist deshalb nicht hilflos ohne eure Erinnerungen. Ihr werdet spüren, wie lange es nötig ist, Unterstützung zu geben. Sorgt euch nicht und freut euch mit dem Geist darüber, dass der Übergang eine Möglichkeit ist, eins zu werden mit allem, was ist.
Wir segnen euch mit Liebe, Freude und Trost El Morya