All das »Grünzeug«, das früher achtlos weggeworfen wurde, ist plötzlich, durch den Anstoß von Victoria Boutenko, als wertvoll und hilfreich erkannt. Zuerst erlebte ich in meinen Fasten-Seminaren, wie dieses grüne Wunder die Teilnehmer vitalisierte und beflügelte. Sie gewannen Energie, Motivation und mehr Lebensfreude. Von da an wollten wir diesen Energieschub nicht mehr missen, und so gehören die grünen Smoothies jetzt zu unserem gesundheitlichen Rüstzeug in TamanGa, unserem noch neuen Seminarzentrum in der Südsteiermark.
Dank sei Victoria
Ein paar Worte zu Victoria Boutenko, der Mutter der grünen Smoothies. Es ist sicher kein Zufall, dass eine Frau diese Entdeckung gemacht hat. Die ganze vegane und Peace-Food-Bewegung ist von Frauen getragen. Insofern bin ich auch froh, für das Peace-Food-Kochbuch vier Köchinnen neben einem Koch gewonnen zu haben. Das ist ein realistisches Verhältnis gemessen an der veganen Wirklichkeit. Es ist eine archetypisch weibliche Bewegung, die ruhig und wenig beachtet von den großen Medien um sich greift und wächst und wächst, weil das, was so unspektakulär hinter den Kulissen zubereitet wird, schmeckt und hilft.
»Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht«
George Bernhard Shaw
Frauen sind die Speerspitze der Bewegung
So passt es gut, dass die grünen Smoothies in Viktoria Boutenko eine Mutter haben. Noch weiter zurück, im Mittelalter, könnten wir an Hildegard von Bingen denken, die in der Viriditas, der Grünkraft, eine entscheidende Hilfe zu Gesundheit und Vitalität sah. Ihre moderne Nachfolgerin aus Russland steht nun für die wachsende Popularität der grünen Gemüse-Obst-Mischung aus dem Mixer. Und das ist erst der Anfang, sagt die Hoffnung in mir. Frau Boutenko hat gar keinen großen Wirbel geschlagen, sondern eine wundervolle Idee in die Welt gesetzt, die sich herumgesprochen hat – wiederum vor allem unter Frauen – und deren sanfter Siegeszug weiter anhält. Es wird nicht mehr lange dauern, und jeder wird wissen, was grüne Smoothies sind.
Gleichzeitig haben wir wohl noch einen langen Weg vor uns, bis die unsägliche Schulmilch, die in der Kindheit jugendlichem Diabetes und Allergien Vorschub leistet und im Alter der Osteoporose – um nur drei Problempunkte zu nennen – durch grüne Smoothies ersetzt sein wird! Aber was für ein Segen wird sich verbreiten, wenn dieser Schritt erst einmal geschafft ist!
Glücklicherweise gibt es diese wachsende Zahl von Frauen, die sich ihre eigenen Gedanken machen, ihre Ernährung umstellen und grüne Smoothies aus den früheren Gemüseabfällen machen und ihren Männern so ein bisschen Obst und Salat unterjubeln.
»Schmeckt gar nicht so schlecht«, ist manchmal das höchste Lob, das sie bei ihren »Göttergatten« dafür ernten. »Das Zeug gibt es bei uns zu Haus jetzt auch, schmeckt aber okay«, ist so ein Satz, den ich kürzlich von einem wichtigen Mann hörte.
Verantwortung für die Gesundheit übernehmen
In ihrem Buch »Green for Life« beschreibt Victoria Boutenko, wie sie selbst, ihr Mann und die Kinder krank waren und die Schulmedizin nicht helfen konnte. Sie litt an Ödemen und Herzrhythmusstörungen, er an Arthritis und die Kinder an Allergien und Diabetes. Die Umstellung auf Rohkost brachte rasche Besserung, aber es fehlte ihnen noch etwas. Schließlich waren es unsere nahen Verwandten aus der Evolution, die Schimpansen, die den Schlüssel lieferten. Zu über 98 Prozent mit dem gleichen Erbgut ausgestattet wie wir, leben sie von 50 Prozent Obst und 40 Prozent Blättern und kennen keine unserer zahlreichen Zivilisationskrankheiten.Ihre Kost diente als Vorbild für den ersten grünen Smoothie.
Grüne Smoothies passen ideal in die Peace-Food-Strategie: mit kleinen, selbstverantwortlichen Schritten Großes bewirken. Aus Verantwortung für die Gesundheit – die persönliche und die der Menschen und der Erde: Be the difference – eat different. Sei die Veränderung – esse anders. In plants we trust. Wir vertrauen auf Pflanzen. Und die sind grün wie die Smoothies.