Essen Sie sich gesund

In der Schulmedizin zählt die Arthrose seit jeher zu den nicht-heilbaren Krankheiten. Wessen Gelenke einmal vom Verschleiß betroffen sind, so nimmt man an, dem kann man nur noch mit Medikamenten oder im schlimmsten Fall einer Operation helfen. Eine einfache, natürliche und schmerzfreie Alternative steht jedem zur Verfügung: eine Ernährungsumstellung, die nicht nur die Arthrose lindern kann, sondern auch den gesamten Körper ins Gleichgewicht bringt.

gesundKrankheiten oder körperliche Beeinträchtigungen, die man nach Ansicht der Schulmedizin nicht mehr heilen kann, werden als irreversibel bezeichnet. Ein Schock für die Betroffenen, denen unweigerlich vor Augen geführt wird, dass jene Leiden nun bis zum Ende ihres Lebens zu ertragen sind.

Die nicht altersbedingte Arthrose, deren Bezeichnung auf das Altgriechische (»verformte Gelenke«) zurückgeht, zählt seit Langem zu jenen unheilbaren Symptomatiken. Sie wird in der klassischen Medizin mit Medikamenten behandelt, die den Schmerz unterdrücken oder die zerstörten Knorpelschichten wieder reaktivieren sollen – bislang ohne Erfolg. Der Knorpel – jenes gleitfähige Element der menschlichen Gelenke – ist für immer malträtiert, wie man leicht auf einem Röntgenbild erkennen kann. Dies führt dazu, dass die Betroffenen bei jeder
Bewegung einen stechenden Schmerz im Gelenk verspüren.

Ursachen für die Degeneration des Knorpelgewebes sind u.a. entweder ein Zuviel oder ein Zuwenig an Belastung, die das gesunde Funktionieren der Gelenke für immer verhindern. Im Rahmen einer sich von der natürlichen Bewegung entfernenden Gesellschaft ist diese Tatsache keine Überraschung, sondern eine leidliche Folge. Unermüdliche Schreibtischarbeit oder übertriebener Ausgleichssport sind gang und gäbe und häufig die wichtigsten Faktoren für das Aufkommen jener Problematik. Wenn die Schmerzen schließlich zu groß werden und auch die Medikamente keine Linderung mehr erzielen, hat man nur noch die Wahl, operativ einzugreifen. Künstliche Prothesen oder ins Gelenk gespritzte Schmerzmittel führen aber auf Dauer zu neuen Symptomatiken. Ein Teufelskreislauf, der früher oder später zum nächsten operativen Eingriff führt.

Säure-Basen-Gleichgewicht

Was die Arthrose so heimtückisch macht, ist, dass sie in erster Linie nur spezielle Körperpartien betrifft. In den meisten Fällen sind dies Wirbelsäule, Knie, Hüfte oder Knöchel, also Gelenke, die bei jedem Schritt und jeder Bewegung gebraucht werden. Was ist nun für die in Deutschland mittlerweile 30 Millionen Betroffenen in solchen Fällen, die das tägliche Leben und seine Anforderungen so beschwerlich machen, die Alternative zu den kostspieligen und selten angenehmen Methoden der Schulmedizin? Die Antwort ist einfacher, natürlicher und naheliegender als gedacht: eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten auf leichte und säurearme Kost.

Betrachtet man die Problematik von einem biochemischen Standpunkt aus, sind es gerade jene Säuren, die als Stoffwechselnebenprodukte beim Verzehr von Eiweißprodukten tierischen Ursprungs oder industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln zuhauf anfallen und mit ihren Ablagerungen die Knorpelschichten im Gelenk angreifen. Auf der anderen Seite fördern basische pflanzliche Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse oder sanft und schonend zubereitete Vollwertkost den Abbau von Schlacken im Körper und somit die Gesunderhaltung der Gelenke. Schwer zu glauben? Sie können sich davon überzeugen, indem sie es ausprobieren.

Selbst moderne Ärzte fordern aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen von ihren Patienten einen verantwortungsvolleren Umgang mit dem eigenen Körper, eine Medizin der Selbsthilfe. Auch wenn das vielleicht nicht der Überzeugung entspringt, dass dies der bessere Weg zur Gesundheit ist, sondern den überlasteten und zeitlich stark eingeschränkten Ärzten zuzuschreiben ist, steckt in dieser Aufforderung der Schlüssel für wirkliche Heilung. Bevor die Betroffenen also vor der üblichen Entscheidung stehen: Operation ja oder nein?, empfiehlt die Natur eine andere, kraftvollere Vorgehensweise: Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass man ist, was man isst. Wer danach handelt und den überschüssigen Säuren im Körper den Kampf ansagt, kann schließlich auch ohne Medikamente und Operationen der Arthrose entgegenwirken.

Viel Obst und frisches Gemüse

kind_gesundDie Empfehlung, sich zum größten Teil von Rohkost zu ernähren, greift auf uralte Traditionen zurück. Religiöse Schriften sprechen eine ebenso deutliche Sprache wie moderne alternativmedizinische Überlegungen, wo die Ernährungslehre von Helmut Wandmaker (»Willst du gesund sein? Vergiss den Kochtopf«) eine Schlüsselposition einnimmt. Im Rahmen der Arthrose-Selbsthilfe hat Eckhard Fisseler (»Arthtrose – Der Weg zur Selbstheilung«) ein aktuelles und umfassendes Referenzwerk auf den Markt gebracht, das schon vielen Betroffenen einen natürlichen und wirksamen Weg zu Linderung und Heilung gezeigt hat. Eine der Nutznießerinnen dieser wunderbaren Methode ist Bettina Kupetz. Die Sängerin und Motivationstrainerin profitierte nicht nur nachdrücklich von dieser sanften Behandlungsmethode, sondern dokumentierte ihre genaue Vorgehensweise und ihre Erfahrungen in einem sehr persönlichen Tagebuch. Von diesem können nun wiederum andere Betroffene profitieren.

In ihrem Buch »Adieu Gelenkschmerz!« bietet Kupetz einen Ernährungsplan für acht Wochen an – bezeichnet als »sieben plus eine Woche«. Damit möchte die Autorin zum Ausdruck bringen, dass sie die letzte Woche als Lockerung auf die in den sieben Wochen zuvor eingehaltene Umstellung versteht. Eine Woche Abkehr von der strengen und für manche vielleicht zunächst recht anspruchsvollen Umgewöhnung, die aber unabdingbar ist, will man von den Auswirkungen auch wirklich und nachhaltig profitieren.

Obwohl die Grundlagen ihres Speiseplans einfach und naheliegend sind und Mitglieder nicht-westlicher Kulturen an dieser Lebensmittelauswahl wohl nichts Besonderes entdecken würden, sind sie gerade für Menschen, die mit Geschmacksverstärkern und industrialisierten Fertigprodukten aufgewachsen sind, eine Herausforderung ersten Ranges. Keine leichte Sache also, die aber, mit Mut, Ausdauer und Konsequenz angegangen, Ergebnisse zeitigen wird, die die Anwender mit einem neuen Körper- und Lebensgefühl tausendfach belohnen wird.

Die Anti-Arthrose-Ernährung

Die Formel der Anti-Arthrose-Ernährung ist einfach. Morgens sollte man, so oft man möchte und bis man satt ist, frisches Obst zu sich nehmen. Dabei spielt die Tatsache eine Rolle, dass Obst besonders gut verdaut werden kann, wenn es auf nüchternen Magen zu sich genommen wird. Noch vorteilhafter ist es, wenn man sich auf eine Sorte Obst beschränkt, wobei man allerdings über den Vormittag verteilt mehrere Obsteinheiten (aus unterschiedlichen Sorten) einbauen kann. Mittags empfiehlt Kupetz bunte, frische Salate sowie gedünstetes Gemüse. Abends stehen Getreide, vollwertiges Brot (aus nicht-säuernden Getreidesorten) oder Gemüsepasteten auf dem Programm: Kartoffeln, Dinkel, Bulgur, Quinoa und Hirse sind einige der wertvollen Zutaten, die sich hier anbieten.

Es versteht sich von selbst, dass regionalen und saisonalen Lebensmitteln der Vorzug gegeben werden sollte und dass jede Form von industriell verarbeiteten Produkten der gewünschten Absicht im Wege stehen. Zur Not hilft hier auch der klassische Verweis auf Maschinen, die wir Menschen ja auch nur mit dem für sie optimalen Brennstoff zum Laufen bringen. Warum also diese Fürsorge nicht auch beim Umgang mit dem eigenen Körper ins Spiel bringen und ihn mit dem Allerbesten, was zur Verfügung steht, versorgen?

Die größte Schwierigkeit, die die Autorin in ihrem authentischen Bericht hervorhebt, ist weniger der Einkauf noch der Verzehr jener Lebensmittel – die im wahrsten Sinne des Wortes Lebendigkeit vermitteln –, sondern die Gewohnheiten, die durch die jahrelange Manipulation strahlender Werbefiguren und verlockender Formulierungen entstanden sind, so dass sich selbst die eigentlich ganz auf reine Naturkost ausgerichteten Verdauungsorgane den schädlichen und unnatürlichen Angeboten der industriell gefertigten Nahrung angepasst haben.

80 Prozent basische Nahrungsmittel

Nichtsdestotrotz freut sich der Körper (und in ihm vor allen Dingen Magen und Darm, die Entgiftungsorgane Leber und Niere sowie nicht zuletzt die Gelenkstrukturen des Bewegungs-
apparates) über eine Rückkehr zu Essgewohnheiten, die man in Anlehnung an das Säure-Basen-Verhältnis im inneren Milieu des Körpers auch »basische Ernährung« nennt. Zugunsten der Basen sollte dieses Verhältnis nach der Ernährungsumstellung ungefähr 80 zu 20 Prozent betragen, was an sich aufgrund der Zusammensetzung der Lebensmittel keine Schwierigkeit darstellen wird – nur der menschliche Geist und seine Gewohnheiten müssen sinnvoll unterstützt werden.

Dazu empfiehlt es sich, neben der Ernährungsumstellung auch andere Bereiche des täglichen Lebens mit Vitalität »anzureichern«. Sanfte Körperübungen wie die fünf Tibeter, Qi Gong oder Yoga schenken ebenso Lebensfreude wie Atem- und Entspannungsübungen. Sie beruhigen und gleichen aus, wenn der Verstand anfängt, die neue Ernährungsform als unzureichend, langweilig oder fade abzulehnen. Wer darüber hinaus – wie es schon die alten Griechen in ihrer Diätetik empfahlen – täglich den Weg ins Freie sucht, genügend frische Luft atmet, ausreichend reines Wasser trinkt und eine gesunde Regelmäßigkeit in seinen Schlaf-Wach-Rhythmus bringt, der erlebt mit jeder Faser seines Körpers das richtige Maß.

Pausen und Anforderungen wechseln sich harmonisch ab, und es entsteht Raum für eine Wahrnehmung, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war: Die Sinnhaftigkeit des Augenblicks tritt an die Stelle vorgegebener medialer Reize und lässt uns in jedem Moment die Schönheit der Welt erkennen. So erwächst aus einer krankheitsbedingten Ernährungsumstellung eine neue Lebendigkeit, die sich auf alle Bereiche des Daseins auswirken kann und soll. Dass man damit neben der Schmerzfreiheit in den Gelenken auch sein Idealgewicht, ein ausgeglichenes und entspanntes Gemüt, strahlende Augen und glänzende Haut gewinnt, wird nach den ersten, vielleicht anstrengenden Tagen und Wochen der Umstellung die neue Herangehensweise belohnen.

Ernährung auf lange Sicht

Die Veränderung der Essgewohnheit mag auf den ersten Blick drastisch scheinen, wird aber im Endeffekt umso erfolgreicher sein. Bettina Kupetz jedenfalls hat mit der planvollen Ernährungsumstellung ihre eigene Arthrose hinter sich gelassen – ohne Medikamente, ohne Operation, ohne technische und künstliche Hilfsmittel. Und selbstverständlich
bleibt – hat man sich einmal mit dem neuen Zyklus zurechtgefunden – auch Platz für geliebte Leckereien. Fisch und Fleisch sind nicht verboten, nur übertreiben sollte man es damit, wie mit so vielen Dingen im Leben, nicht. Das will man nach der Umstellung aber auch gar nicht mehr, wie die Autorin bestätigt.

Das einzige Nahrungsmittel, was – nicht nur von ihr – als besonders schädigend und definitiv zu vermeiden hervorgehoben wird, ist weißer Zucker. Macht man sich den industriellen Vorgang der völligen Denaturierung dieses ursprünglichen Lebensmittels bewusst, ist dies keine große Überraschung. Ebenso sollte man beim Salz darauf achten, dass man ursprüngliche Produkte bekommt, die nicht durch Zusätze (so wie es in den meisten Fällen verkauft wird) verunreinigt sind.

Was diese grundlegenden Überlegungen zur Ernährung so wertvoll macht: Sie gelten keineswegs ausschließlich für Menschen, die unter Arthrose leiden, sondern helfen auch bei anderen Volkskrankheiten. »Ausprobieren und auf neue Art genießen«, lautet das Motto. Wer sich morgens mit Obst satt isst, wird mit Leichtigkeit und Frische in den Tag starten. Wer mittags mit Salat und Gemüse den Mineralstoff- und Vitaminhaushalt ankurbelt, bleibt über den Nachmittag hinaus leistungsfähig, anstatt schwer und träge vom fetten Mittagsmahl im Bürostuhl zu versinken. Abends wird man dann mit dem wohligen und wärmenden Gefühl der reichhaltigen Getreidenahrung zufrieden den Tag ausklingen lassen können. Leckere und abwechslungsreiche Snacks sind natürlich ebenso integriert wie naturbelassene Teemischungen. Ein Tagesprogramm, das schon vielen Menschen – vor langer Zeit wie heutzutage – zu einem gesünderen und besseren Lebensgefühl verholfen hat.

Warum sich also nicht sofort auf den Weg machen? Was steht einer Hinwendung zu einer ausgewogenen und natürlichen Ernährung im Weg? Es ist einzig und allein die menschliche Gewohnheit, sich nicht von den bequemen, billigen und mit zahlreichen Lockstoffen versetzten Angeboten trennen zu können. Im Falle der Arthrose erfährt jedoch der Geist durch den existenziellen Leidensdruck, sich nicht mehr richtig bewegen zu können, einen großen Antrieb, dagegen vorzugehen. Und durch den Erfolg eine noch größere Bestätigung.

Bettina Kupetz
kupetz
Bettina Kupetz, Jahrgang 1963, arbeitet als Gesangstrainerin, Motivations- und Koordinationstrainerin sowie als Sängerin. Nach einer Musicalausbildung in Wien hat sie in Musicals mitgewirkt; weitere musikalische Projekte folgten. Als Buchautorin ist sie seit dem Jahr 2000 tätig. Sie hat seitdem mehrere Titel verfasst.

Als sie an Arthrose erkrankte und die Ärzte zu einer Operation rieten, ging sie den im Buch beschriebenen Weg und erlebte innerhalb von 8 Wochen das Verschwinden der Schmerzen. Eine OP war daraufhin nicht mehr notwendig. Befreit von der Arthrose möchte sie deshalb diese Methode und ihre Erfahrung an andere weitergeben.

Buch-TIPP
arthrose
Bettina Kupetz
Arthrose – Adieu Gelenkschmerz!
Mein Weg zu einem unbeschwerten
Leben ohne OP und Medikamente

160 Seiten, € 16,90
ISBN: 978-3-86264-262-5
Hans Nietsch Verlag

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