Wir hören und lesen viel über »neue Wege«, aber wie neu sind diese denn wirklich? Bei meinen persönlichen Forschungen ist mir aufgefallen, dass die besten »neuen Wege« immer solche sind, die es schon früher gab.
Es wird ja beispielsweise oft gesagt: Zurück zur Natur … zurück zu kleinen Gemeinschaften … zurück zu alternativer Energie. Das sind gute Ideen. Doch wir könnten nicht zurückgehen, wenn wir nicht schon mal dort gewesen wären. Also gehen wir zurück in unsere Kindheit. Wie haben wir damals gelebt? Genau, immer vollkommen aus dem Moment heraus und hundert Prozent authentisch. Das wäre mal etwas Neues! Einfach so zu leben, wie es dein Herz begehrt.
Mir ist schon bewusst, dass die meisten dies auch gut und richtig finden, aber sobald es um die Umsetzung geht, hapert es. Plötzlich melden sich die Ängste: Existenzangst. Die Angst nicht geliebt zu werden. Die Angst, durch eine Veränderung alles noch viel schlimmer zu machen usw. Angst ist die Matrix. Sie ist es, die uns gefangenhält.
Ein wirklich neuer Weg müsste uns also aus der Matrix hinausführen. Und wie könnte das einfacher gehen, als der Angst mit Liebe zu begegnen, sie zu integrieren, unseren Mut zusammenzunehmen und trotzdem das zu tun, was unser Herz uns sagt?! Wer neue Wege gehen will, der darf kein Feigling sein.
Vielleicht haben wir auch schon viele Wege ausprobiert und bemerkt, dass uns keiner davon so wirklich glücklich gemacht hat. Bevor wir aufgeben, wäre es zumindest eine letzte Option, auch noch diesen einen Weg zu testen: den Weg unseres Herzens. Anstatt ein echter Schamane, Magier oder Esoteriker sein zu wollen und damit nur zu versuchen, dem zu entkommen, was wir in Wirklichkeit sind, sollten wir unseren eigenen Weg wagen.
Und der beste Weg, den wir gehen können, ist immer der letzte. Warum? Das erkläre ich am einfachsten mit folgender Geschichte:
Einst berieten sich die Götter, wo sie die stärkste Macht für die Menschen am sichersten verbergen sollen, damit sie nicht von den Falschen entdeckt und missbraucht werden könnte. Einer sagte: »Wir verstecken sie am besten auf dem höchsten Berg der Welt.« Ein anderer meinte: »Nein, dann kommt sicher so ein Bergsteiger und findet sie. Lasst sie uns lieber an der tiefsten Stelle des Ozeans verbergen.« Da sagte ein anderer: »Nein, dann kommt bestimmt so ein Meeresbiologe und birgt sie.« So ging es eine ganze Weile weiter, bis sie die Idee aller Ideen gefunden hatten, nämlich folgende: »Lasst sie uns in den Herzen der Menschen selbst verstecken, denn dort finden sie sie erst, wenn sie auch bereit dafür sind.«
Die Frage ist also nicht wirklich: Welches ist der richtige Weg? –, sondern: Bin ich bereit für den neuen Weg?
Hiermit wünsche ich allen Lesern dieser tollen Zeitschrift spannende und abenteuerliche neue Wege in der nächsten Zeit. Ich hoffe, dass ich einige unter uns dazu ermutigen konnte, endlich ihren eigenen Weg zu gehen und ihrem Herzen zu folgen. Kompromisslos.