Die „Villa Kunterbunt“ würde man ja in Schweden vermuten. Aber sie steht in der Schweiz, genauer gesagt in Kerns, 20 Kilometer südlich von Luzern. Im Jahr 2005 von Alexandra und Aaron Britschgi eröffnet, ist sie heute ein Paradies für Kleinkinder: die Räume in fröhlichen Farben liebevoll gestrichen, eine Miniküche und eine kleine Werkstatt mit echtem(!) Werkzeug, eine große Wiese mit vielen Blumen und Sträuchern, alte Bäume, ein kleiner Bach, ein Streichelzoo – dies alles lässt die Kinderherzen höher schlagen.
Hier werden die Kleinen wie Große behandelt, wirklich ernst genommen, und es wird richtig auf sie eingegangen. Man begegnet ihnen auf Augenhöhe und behandelt sie ebenbürtig. „Unser Schulsystem ist über hundert Jahre alt und es hat sich seither nicht wirklich viel verändert. Die Anforderungen an die Kinder von heute sind aber ganz andere als damals. Im Schulsystem hat man das leider vergessen!“, ärgert sich Aaron.
Einigen LeserInnen ist sicher der Begriff „Kinder der Neuen Zeit“ vertraut. Gemeint sind jene Kinder, die seit Ende der Achtzigerjahre zur Welt gekommen sind und eine besonders hohe Sensibilität aufweisen. Viele von ihnen sind medial veranlagt, sehen Verstorbene oder Naturwesen, Engel, die menschliche Aura oder auch negative Energien in Räumen. Die meisten von ihnen fühlen sich dabei von ihrem Umfeld unverstanden. Kein Wunder, denn wer von den Erwachsenen kann mit der Medialität oder der Hellsichtigkeit dieser Kinder umgehen? Ihre Wahrnehmungen werden vielfach als kindliche Einbildungen abgetan, worauf sich die Kinder enttäuscht in sich selbst zurückziehen. Hier sehen Alexandra und Aaron Handlungsbedarf. Ich stelle ihnen einige Fragen zu dem Thema.
Warum arbeitet ihr gerade mit Kleinkindern und Kindern?
Kinder sind einfach wunderbar! Sie sind unbefangen, ehrlich, man kann sie gut motivieren und sie sind noch so stark verbunden mit dem Universum, mit der Geistigen Welt. Die Engel, Zwerge, Feen und sonstigen Naturwesen sind so präsent und können dadurch optimal in den Spielgruppenalltag eingebaut werden.
Was war euer Wunsch, eure Motivation, die Villa Kunterbunt ins Leben zu rufen?
Wie auch unser öffentliches Erziehungsmodell, unsere Kindergärten und Schulen, ist die klassische Arbeit mit den Vorschulkindern veraltet. Unser Wunsch war es, eine Einrichtung für die Kinder der heutigen Zeit aufzubauen. Wir nehmen die Kinder ernst, wir trauen ihnen etwas zu, sie dürfen im Garten, in der Werkstatt oder mit den Tieren leben und „arbeiten“. Sie lieben das! Aber wir meditieren auch mit den Kindern, wir lassen sie beispielsweise ihr Krafttier suchen und finden. Das heißt, wir leben und erleben mit den Kindern gemeinsam nicht nur Alltag sondern auch Spiritualität.
Welche Werte wollt ihr den Kindern vermitteln?
Es ist uns wichtig, das Nicht-Alltägliche zu leben und bewusst zu erleben. Wir sprechen mit den Kindern beispielsweise über Schnecken oder Vögel genauso wie über Engel und Naturwesen. Da machen wir keinen Unterschied. „Unseren“ Kindern sind spirituelle Themen auch sehr vertraut und gehören zum Alltag genauso wie beispielsweise Zähneputzen. Sie sind es, die als zukünftige Generation mit Respekt der Natur gegenübertreten sollen und dadurch die „Welt verbessern“ können.
Was beobachtet ihr an den Kindern von heute, worin unterscheiden sie sich von den Kindern vor 10 oder 15 Jahren?
Wir empfinden die heutigen Kinder als feinfühliger. Man spricht mit ihnen wie mit Erwachsenen und sie verstehen es. Ihr mitgebrachtes Wissen ist enorm und ihr Wissensdurst grösser als der von Erwachsenen. Für viele ist einfach normal, Engel zu sehen oder zu fühlen. Das war vor 10 oder 15 Jahren noch eine Seltenheit.
Wie gehen Kinder mit den Themen Engeln, Feen oder Naturwesen um?
Wie schon gesagt, diese Thematik ist total normal für sie. Sie kennen es nicht anders. Sie sprechen zu den Baumgeistern wie zu ihren Freunden, hören die Feen wispern und fragen die Engel um Rat.
Und ihre Eltern?
Die befinden sich in einer „Übergangsphase“, die eigentlich eine gewaltige Lernphase ist. Einerseits finden sie es toll, dass Kinder diese Fähigkeiten und Zugänge zur spirituellen Welt haben, anderseits kommt auch Angst hoch. „Ist denn mein Kind normal, wenn es immer mit seinen imaginären Freunden spricht?“. Diese Frage taucht natürlich immer wieder auf. Eine große Zahl der Eltern unserer Kinder arbeiten jedoch auch zu Hause gemeinsam mit ihren Kindern mit deinen Engelsymbolen und Engelessenzen, andere wiederum können gar nichts damit anfangen. Wichtig ist darum der Austausch mit den Eltern, wir „übersetzen“ die Kindersprache in die Sprache der Eltern.
Welchen Platz nehmen die Engelsymbole und Engelessenzen in eurer Arbeit mit den Kindern ein?
Die Engelsymbole und Engelessenzen nehmen gleichsam den Platz einer zusätzlichen Person ein. Alles geht damit viel einfacher, sie unterstützen uns sehr stark. Zum Beispiel wird schnell fürs Kind ein Schutzkreis aus den Kinder-Engelsymbolen gelegt, wenn das Kind klammert, weil die Mutter noch nicht vom ihm weggehen soll. So verwenden wir in der Spielgruppe regelmäßig die Kindersymbol- Karten und viele Engel-Aura-Essenzen. Auch die Engel-Notfallöle gehören zum Spielgruppenalltag. In unserem privaten Alltag – wir sind selbst Eltern von drei Kindern – gehören die Symbole und Essenzen ebenfalls selbstverständlich dazu wie Essen und Duschen.
Könnt ihr ein Anwendungsbeispiel aus eurer Kindergruppe erzählen, das euch besonders gut in Erinnerung ist?
Wir hatten ein Kind, das bis zum Erbrechen geweint hat, wenn seine Mutter nach Hause gehen wollte. Auch die Mutter konnte nicht wirklich loslassen. Wir haben dann sofort einen Engelsymbol- Schutzkreis gelegt und mit den Engelessenzen gearbeitet. Die Mutter wie auch das Kind hatten danach absolut keine Probleme mehr mit dem Abschied. Das sind die unglaublichen Momente in unserer Arbeit und es ist schön, dass wir so gut von den Engeln geführt werden. Tolle Erfolge haben wir auch bei „hyperaktiven“ Kindern, die sich nach dem Ziehen von Engelsymbol-Karten plötzlich konzentrieren können und zu zeichnen beginnen. Anwendungsbeispiele gäbe es noch und noch…
Was würdet ihr Eltern raten, deren Kinder immer wieder Schlafprobleme haben?
Feinfühlige Kinder nehmen die leisesten und feinsten Bewegungen wahr, auch diejenigen, die wir Erwachsene nicht registrieren. Ein Kind wird in der Nacht von solchen Bewegungen immer wieder aufgeweckt. Abhilfe kann man beispielsweise mit der Engel-Aura-Essenz „Energetische Reinigung“ oder „Erzengel Michael“ schaffen, indem man sie jeweils vor dem Schlafengehen im Zimmer des Kindes versprüht.
Manche Kinder ziehen sich total in sich zurück, wenn sie irgendwo zu Besuch sind. Woran könnte das eurer Meinung nach liegen?
Viele der heutigen Kinder sehen nicht nur Engel sondern oft auch Verstorbene. Dies ist für Kinder meistens völlig normal. Zuerst sollte man das Kind darauf ansprechen, es ernst nehmen und über seine Feinfühligkeit sprechen. Sollte es bei Besuchen zu Spannungen oder Verstimmungen zwischen den Menschen kommen, könnte man beispielsweise mit der Engel-Aura-Essenz „Erzengel Chamuel“ das Herzchakra aktivieren und somit sanft öffnen. Das bringt Harmonie und Entspannung in die Familien.
Wie bringt ihr den Eltern nahe, womit ihr arbeitet? So selbstverständlich ist das ja heute noch gar nicht.
Eltern werden vor dem Eintritt ihrer Kinder in unsere Spielgruppe grundsätzlich über unsere Arbeit und unseren besonderen Zugang zur Spiritualität informiert. Bereits beim Hauseingang sind Engel-Symbole zu sehen. Die Symbole und Essenzen gehören so selbstverständlich in unsere Spielgruppe wie Bücher oder Spielzeug. Das ist für uns und die Kinder total normal und nichts Außergewöhnliches mehr.
Gibt es auch Eltern, die ablehnen, dass ihr mit Engelenergien in eurer Spielgruppe arbeitet? Was geschieht mit den Kindern, deren Eltern mit eurem Konzept oder eurer Philosophie nicht einverstanden sind?
Ja, die gibt es natürlich auch. Aber wie schon gesagt, wird unsere Arbeitsweise bereits vor dem Eintritt klar kommuniziert. Wir arbeiten mit den Engeln und stehen dazu. Es gibt immer wieder Eltern, die diesen Zugang nicht haben und ihre Kinder deshalb nicht zu uns schicken wollen. Das ist eine Entscheidung, die wir gerne respektieren. Interessanterweise haben uns manche Eltern im Nachhinein gestanden, dass sie erkannt hätten, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, indem sie die Kinder in einem öffentlichen Kindergarten untergebracht haben.
Alexandra und Aaron Britschgi, die Leiter der Kinderspielgruppe der „Villa Kunterbunt“ |
Was wünscht ihr euch für die Kinder der Neuen Zeit?
Unser Wunsch ist es, dass die Kinder immer besser wahrgenommen werden als das, was sie sind: alte, weise Seelen in einem kleinen Kinderkörper. Wir wünschen uns aber auch, dass Erwachsene mit Kindern anders umgehen und sie in ihren Fähigkeiten fördern bzw. ihre Ängste oder ihre Medialität ernst nehmen. Es braucht neue, adäquate Lernpläne. ErzieherInnen und PädagogInnen sollten mit neuen Schwerpunkten ausgebildet werden, ganzheitlicher vor allem. Und in der Erziehung darf nicht nur auf den Verstand und die Gefühle geachtet werden, sondern auch auf die Seele. Deshalb bieten wir in Kürze auch ganzheitliche, zeitgemäße Kindergruppenausbildungen nach unserem praktizierten Modell an.
Informationen und Kontakt:
www.vikubu.ch
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:
http://diekinderseite.blogspot.com
Engelsymbole für Kinder – Liebevolle Begleitung im Alltag
189 Seiten (Buch mit Engelsymbolkarten), € 26,00
ISBN: 978-3-89845-065-2
Verlag Die Silberschnur