Seit nunmehr zwei Jahrzehnten wächst eine neue Generation heran, die sich teilweise erheblich von vorhergehenden Generationen unterscheidet. Indigo-Kinder werden diese Heranwachsenden genannt. Indigo deshalb, weil die medial veranlagte Therapeutin und Pastorin Nancy Tappe Mitte der 1980er Jahre diesen Farbton zum ersten Mal in der Aura von bestimmten Kindern wahrnahm. Heute sind viele der Indigos erwachsen und verändern mit jedem Schritt die Welt ein wenig mehr.
Während ein Wandel im Bewusstsein der Menschen stattfindet, werden auch im äußeren Umfeld Vorboten einer neuen evolutionären Phase sichtbar. Beides bedingt sich. Jedes neue Puzzleteil an Information öffnet den Fokus für eine erweiterte Weltsicht. Die bisher vorherrschende Fixierung auf das materiell Sichtbare weicht einer Perspektive, in der Energien und deren Eigenschaften und Bewegungen eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Offenheit für neue Konzepte bringt dabei eine verfeinerte Wahrnehmung automatisch mit sich.
Als in den 80er Jahren das Thema Indigos in die Runde geworfen wurde, waren viele Menschen noch skeptisch. In der Zwischenzeit jedoch haben besonders in pädagogischen Berufen Tätige festgestellt, dass es tatsächlich mehr und mehr Kinder und Heranwachsende gibt, die sich von den vorhergehenden Generationen unterscheiden. Sei es nun, weil heutzutage der Umgang mit den Bedürfnissen und Eigenarten von Kindern viel bewusster und sensibler ist oder weil die Aufarbeitung und Beleuchtung der eigenen Kindheit unter Erwachsenen häufiger stattfindet, oder vielleicht auch aus dem menschlichen Wunsch heraus, unsere Kinder mögen etwas Besonderes sein. Fakt ist, dass die Generation von morgen unsere Welt verändert, so dass eine Erkundung ihrer Eigenheiten und Probleme durchaus von Bedeutung ist.
Die Indigos werden als Menschen eines neuen Zeitalters angesehen, das um das Datum der Zeitenwende 2012 beginnen soll. Seit mindestens 1992 werden sie geboren. In Europa sollen die ersten neuen Kinder bereits ab 1960 geboren worden sein. Alles begann mit besonders übersinnlich begabten Kindern, die 1974 in China bekannt wurden. Ihre hellseherischen Fähigkeiten waren so ausgeprägt, dass sie etliche Experimente seitens höchster Instanzen über sich ergehen lassen mussten. Im Verlauf der Zeit soll die Anzahl dieser Kinder bis zu 100.000 angestiegen sein. Ähnlich veranlagte Kinder sind inzwischen auch in Lateinamerika, Mexiko und Russland gefunden worden. Das US-Magazin Omni strengte wegen diesen Erscheinungen auf Einladung der chinesischen Regierung Nachforschungen an. Die Omni-Journalisten bauten Tests auf, bei denen die Kinder z. B. eine beliebige herausgerissene Seite aus einem Buch auf mediale Weise erkennen und wiedergeben sollten. Jedes einzelne Wort sollen die Kinder daraufhin „vorgelesen“ haben. In der Januar-Ausgabe aus dem Jahr 1985 von Omni wird von diesen Recherchen berichtet.
Diese Kinder bilden eine eigene Gruppe und werden nach dem Autor und Medium Drunvalo Melchizedek als die „supermedialen“ Kinder bezeichnet. Eine weitere Gruppe sind die sogenannten „Aids-Kinder“. Bei diesen Kindern besteht eine ungeklärte Resistenz gegen den Ausbruch von Aids, was zu einer Untersuchung ihrer DNS führte. Hierbei wurde festgestellt, dass die Kinder eine abweichende DNS haben. Während beim herkömmlichen DNS-Muster 20 von 64 DNS-Kodons aktiv sind, sind es bei den Aids-Kindern 24. Die Indigos, die eine weitere Gruppe bilden, sind Kinder, die vorwiegend in den hochtechnisierten Ländern aufgetaucht sind. Sie sind bezeichnenderweise neuen Technologien gegenüber sehr aufgeschlossen. Ihr IQ ist trotz häufiger Lerndefizite sehr hoch. Ihre kreative und intuitive Natur lässt sie von gängigen Lerntechniken wie Auswendiglernen oder linear geprägter Wissensaneignung wenig profitieren. Indigos scheinen sich ihrer ursprünglichen Herkunft bewusster zu sein und wissen, warum sie hier sind und wie lange sie bleiben werden. Sie können untereinander telepathisch kommunizieren und haben die Fähigkeit, Heilenergien zu erzeugen.
„Die Farbe Indigo in ihrer Aura ist nur eine der Eigenschaften der neuen Kinder, die zur Zeit inkarnieren, aber sie ist dauerhaft, und daher spricht KRYON von ihnen als den ‚Indigo Kindern‘“. Lee Carroll
Ihre Besonderheiten bereiten den Indigo-Kindern jedoch auch eine Menge Probleme im Alltag. Ihr hohes Energiepotenzial macht sie hyperaktiv, was dazu führt, dass Psychopharmaka wie Ritalin zu häufig verschriebenen Medikamenten für Kinder in unserer Gesellschaft geworden sind. ADS und ADHS scheinen sich auszubreiten wie ansteckende Krankheiten. Bei mindestens 1 von 500 Kindern wird heutzutage außerdem die Diagnose Autismus oder autistische Symptome gestellt, was die Vermutung nahe legt, dass hier vielleicht noch keine bessere Bezeichnung für ein neues, wenig erforschtes Phänomen existiert. Ein leichter Zugang zu feinstofflichen Ebenen lässt viele Indigo-Kinder auch depressiv und wenig sozial erscheinen. Individueller Ausdruck ist ihnen wichtiger als Konformität. Auch hier könnte es sein, dass die wahren Gründe und eigentlichen Talente gänzlich verkannt werden.
Während Ärzte und Mediziner bei dem Thema Indigos jedoch zum größten Teil abwinken, setzen sich Erzieherinnen, Tagesmütter und Lehrer mehr und mehr für einen anderen Umgang mit diesen Kindern ein. Da inzwischen 80 Prozent der neugeborenen Kinder Indigo-Kinder sein sollen – oder anders gesehen – Lern-, Konzentrations- oder Verhaltensstörungen aufweisen, ist ein Umdenken in jedem Fall erforderlich.
Auch die spirituell geprägten Autoren und Selbsthilfe-Lehrer Lee Carroll und Jan Tober, die bereits vor 10 Jahren einen Klassiker zum Thema Indigo-Kinder geschrieben haben, setzen sich für eine neue pädagogische Sichtweise ein. Sie geben Eltern der neuen Kinder Mut, andere als die geebneten Wege in ihrer Erziehung zu gehen. Zudem liefern sie eine Unmenge an praxisorientierten Ratschlägen für einen förderlichen Umgang mit den Indigos. Fachleute aus Medizin, Pädagogik und Psychologie kommen in ihren Büchern zu Wort und eröffnen neue Perspektiven auf ein Phänomen, das nun einmal nicht mit den alten Methoden zu bewältigen zu sein scheint. Journalistin Sandie Sedgbeer schreibt: „Sowohl als Individuen als auch als Kollektiv können wir eine Menge tun. Sooft wir von unserem Recht Gebrauch machen, unserer inneren Führung zu folgen und Nein zu sagen – sei es Nein zu einer Gewohnheit, zu einem Medikament oder einem System, einer Methode oder einer Autorität, einer unnatürlichen oder ungesunden Art, mit unseren Kindern umzugehen –, nähern wir uns dem Wandel Schritt für Schritt.“ Und nicht nur die Eltern, sondern auch die Bildungssysteme und die Arbeitswelt sollten mit der Zeit gehen, wenn sie in Zukunft nicht auf unzählige kluge Kinder und Jugendliche sowie fähige, innovative Mitarbeiter verzichten wollen. Die Indigo- Kinder brauchen eine Welt, in der Fürsorge, Kreativität, ein weniger linear geprägtes Welt- und auf Gehorsam aufbauendes Gesellschaftsbild vorherrschen – und unsere Erde kann derart gesinnte Menschen ebenso gut gebrauchen.
BUCH-TIPP: |
Lee Carroll, Jan Tober |
‚Die Indigo Kinder Eltern aufgepasst: Die neuen Kinder sind da!‘ |
352 Seiten, € 12,95 |
ISBN 978-3867-281-31-7 |
Lee Carroll, Jan Tober |
‚Indigos werden erwachsen‘ |
288 Seiten, € 14,95 |
ISBN 978-3867-280-85-3 |
Beide erschienen im Koha Verlag |