Amma gehört zu den bekanntesten humanitären und spirituellen Persönlichkeiten unserer Zeit. Mehrmals sprach sie bereits vor der UNO und anderen wichtigen Vereinigungen für Frieden und Gerechtigkeit. 2002 erhielt sie den „Gandhi King Award für Gewaltlosigkeit“ und 2006 den „J. Parks Morton Interfaith Award“ für ihre Bemühungen um interreligiöse Verständigung.
Aus einem kleinen Dorf im Süden Indiens stammend, war Ammas Kindheit und Jugend bereits geprägt von intensiven spirituellen Übungen. Ganz von allein begann sie Bhajans (hingebungsvolle Lieder an das Göttliche) zu kreieren, die von tiefen spirituellen Erkenntnissen zeugten. Das Leid ihrer Mitmenschen zu lindern war von Anfang an ihr Anliegen. Dass sie dafür schon einmal Sachen von Zuhause verschenkte oder „Unberührbaren“ half, war für ihre Eltern eher ein Ärgernis. Doch unbeirrt ging Sudhamani, wie sie ursprünglich heißt, ihren Weg.
Während der letzten 30 Jahre hat Amma ihr Leben den Bedürftigen, Hilfe- und Segensuchenden gewidmet. Sie hat viele karitative Aktivitäten ins Leben gerufen, darunter eines der größten Hilfswerke Indiens. Eine eher außergewöhnliche Gabe Ammas an ihre Mitmenschen ist ihre Geste, mit der sie ausnahmslos alle, die zu ihr kommen, segnet, wenn sie es wünschen: mit einer Umarmung. Diese einfache Geste der Umarmung lässt Menschen an ihrer Liebe teilhaben, die nur so aus ihr herausströmt, wie sie sagt. Als sie einmal gefragt wurde, warum sie jeden Menschen, der zu ihr kommt, umarmt, antwortete sie: „Wenn du einen Fluss fragst, warum er fließt, was könnte er darauf antworten?“
Mit der Zeit ist Ammas Popularität so gewachsen, dass sie in Indien schon mehrfach über 50 000 Menschen an einem einzigen Tag umarmt hat – 20 Stunden ohne Pause. Etwa 24 Millionen Menschen hat Amma auf diese Weise schon gesegnet. Dabei scheint ihre Aufmerksamkeit und Zuneigung nie zu versiegen. „Sie strahlt einfach nur“, sagt eine begeisterte Frau, die Amma erlebt hat.
Alle ihre Veranstaltungen sind kostenlos. Sie nimmt nur Spenden entgegen. Was man mitbringen sollte, sind Sitzkissen, warme Socken und ein wenig Geduld, denn es kommen stets unzählige Menschen aller Altersklassen und Zugehörigkeiten. Die Veranstaltung startet meist mit einer Meditation. Dann beginnt der eigentliche „Darshan“, was „Begegnung mit einer heiligen Person“ bedeutet. Ein Vortrag und spirituelle Lieder, die Amma mit ihren Musikern singt, werden am Abend dargeboten. Meist dauert das Ganze bis spät in die Nacht, da Amma wirklich alle Menschen, die es wollen, empfängt. Ammas Botschaft ist die Liebe.
„Liebe ist die Grundlage des Lebens. Bewusst oder unbewusst vergessen wir diese Wahrheit“, meint sie. Sie legt viel Wert darauf, Liebe nicht nur zu empfinden, sondern diese auch auszudrücken. „Schließlich ist Liebe unser wahres Wesen. Wenn wir Liebe nicht durch Worte und Taten zum Ausdruck bringen, ist sie wie Honig, der in einem Felsen eingeschlossen ist“, sagt Amma poetisch. Stets findet sie die richtigen Worte, um grundlegende Wahrheiten zu übermitteln. Auf dem Weltfriedenstreffen der Vereinten Nationen im August 2000 sprach sie: „ … Es ist notwendig, uns unserer Gedanken bewusst zu werden uns sie in eine positive Richtung zu lenken. Eine Transformation der Gesellschaft, die von Dauer sein soll, kann nur durch Änderung der Denkweise verwirklicht werden.“
Als man sie fragte, was sie machen würde, wenn sie „Präsidentin der ganzen Welt“ würde, antwortet sie spontan: „Ich wäre Putzfrau und würde das Gemüt der Menschen reinigen!“
Nähere Infos unter:
www.amma.de