Gesundheit ist das höchste Gut in unserem Leben und somit sind Heiler, die beim Erkrankten eben jene Gesundheit wiederherstellen können, ein Segen für die Menschheit. Doch: »Wahre Heilung geschieht nur, wenn der Heiler nicht mehr da ist!», so Renée Bonanomi, die in ihrem Buch »Heilung geschieht im Jetzt« mit großer Klarheit und Weisheit über die ewigen Gesetze des Heilens spricht. Lesen sie exklusiv bei newsage einen Auszug aus ihrem Buch.
Ich bin am 14.11.1930 in Basel wieder einmal in das Erdengeschehen eingetreten. Von Anbeginn an fühlte ich mich behütet und geführt von der Engelwelt. Ich durfte meine »Himmelsaugen« behalten und von meiner Kindheit an in die »andere Welt« schauen.
Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass die Menschen meiner Umgebung diese »andere Welt« nicht sahen. Für mich waren die Dinge und Wesen, die ich erschaute, etwas ganz Natürliches. Also nahm ich in meiner kindlichen Unschuld an, alle würden das Gleiche wie ich erblicken. Für ein kleines schweizer Mädchen war das etwas ganz Selbstverständliches! Dazu gehörte auch, dass ich Ereignisse voraussah oder Geschehnisse intuitiv schon wusste, bevor sie dann tatsächlich in der Zeit eintraten. So bin ich geborgen von lichten Wesen herangewachsen und wusste immer: Alles ist gut!
Als junge Frau gründete ich eine Familie, bekam drei Kinder und widmete mich den Aufgaben, die aus einer solchen Verpflichtung entstehen. Mit den Jahren wurden diese Pflichten immer weniger, und etwa im Jahr 1974 begann ich eine Zeit intensiver Ausbildung in verschiedenen spirituellen Disziplinen, wobei allerdings das Geistige Heilen stets deutlich im Vordergrund stand.
Von Rommy Tajon wurde ich in die geheimnisvolle Welt der Philippinischen Geistheiler eingeführt. Es war eine faszinierende Begegnung mit dem Ungewöhnlichen, mit der einzigartigen Fähigkeit, die scheinbar so unverrückbaren Grenzen der materiellen Welt zu überschreiten. Durch Kiran Vyas, einen Schüler des einzigartigen Mahatma Gandhi, lernte ich viel über die uralte vedische Tradition, vor allem das Wissen über die Körperzentren, wie es etwa im Ayurveda überliefert wird. Stephen Turoff vertiefte mein Wissen über die feinstofflichen Hüllen des Menschen und lehrte mich das bewusste Eindringen in den Körper durch geistige Konzentration. Für meinen eigenen Weg nach innen war die vedische Weisheit in Gestalt von Maharishi Mahesh Yogi wesentlich. Der meditative Weg des Mantra-Yoga erwies sich als überaus wertvolle Hilfe auf dem Weg in die eigenen
Innenwelten.
Alle meine Lehrer haben meine inneren Wahrnehmungen, die ich als junges Mädchen eher spielerisch und unbewusst nutzte, ins klare Bewusstsein gehoben und es mir ermöglicht, heute mit allen Sinnen und Körpern eine klare Verbindung in die höheren Stufen des Seins aufzubauen. Diese innere »Anbindung an das LICHT« ist die Grundlage, aus der heraus eine heilende Verbindung entsteht. Aus dieser QUELLE schöpfe und wirke ich.
Der Heiler und der Klient
Wenn man heilen will, muss man zuerst verstehen, was das Leben in seiner ganzen Fülle ausmacht. Menschen kommen mit vielen verschiedenen Problemen, und jeder Mensch ist anders, mit seinen ganz individuellen Sorgen und Nöten. Ein Heiler sollte dieses ganze Spektrum annehmen können. Er sollte es, ohne es zu bewerten, ansehen und akzeptieren. Dazu gilt es, das Leben nicht durch eigene Beschränkungen wahrzunehmen, sondern es in der ganzen Breite der Farbpalette zu betrachten – so, wie das Leben wirklich ist.
Jede Einschränkung ist kontraproduktiv, nur das Geschehenlassen bringt Wachstum. Diese Gesetzmäßigkeit muss ein angehender Heiler zuerst respektieren lernen. Dazu muss man sich selber innerlich reinigen und geistig wachsen. Der erste Schritt in diesem Heiler-Wachstums-Prozess ist das Akzeptieren dessen, was man ist. Die Aufgabe lautet: »Herausfinden, wer ich wirklich bin.« Wenn man nicht weiß, wer man selber ist, muss man sich ständig Mühe geben, das zu sein, was man nicht ist. Eine Sonnenblume ist einfach eine Sonnenblume; sie versucht nicht ständig, ein Veilchen zu werden. Nur wenn ein Mensch sich selbst findet, sich selbst erspürt und begreift, dann lebt er die göttliche Schöpfung in sich. Dann ist er die Schöpfung.
Der zweite Schritt ist das Loslassen von einer Vorstellung, wer oder was man sein könnte: »Wie wäre es, wenn…« Wenn man das ist, was man ist, bewertet man nicht mehr, sondern ist frei von Vorstellungen und Erwartungen. Dies betrifft einen außerordentlich wichtigen Punkt beim Heilen – den Klienten nicht mehr zu bewerten. »Ach, Ihre Leiden sind so schlimm und Ihre Schmerzen so groß.« Oder schlimmer: »Wenn Sie nicht dies oder das täten bzw. dies oder das dächten, dann…«
Man nimmt alles vorurteilsfrei an, was der Klient sagen will, ohne es in irgendeiner Weise zu bewerten oder zu beurteilen.
Jeder Klient sucht Heilung von seinen Leiden, von seinen Schmerzen. Was er gar nicht braucht, ist eine kritische oder moralische Bewertung des Heilers für diese Schmerzen. Die Aufgabe des Heilers ist es, dem Klienten zu zeigen, wer er – der Klient – wirklich ist. Dies kann nur geschehen mittels der Einheit, welche der Heiler in sich verwirklicht hat und mit welcher er den Klienten liebevoll begegnet.
Diese Einheit in sich zu entfalten ist der dritte Schritt, welchen ein Heiler zurücklegen muss. Der Klient kommt mit seinen Schwierigkeiten in die Behandlung. Er fühlt sich vielleicht als Opfer irgendeines Geschehens. Der Heiler bewertet das Ganze nicht, sondern begegnet seinem Klienten mit der reinen schöpferischen Heilenergie. Durch sie kann der Klient erleben, dass die Rollen von Opfer und Täter immer Teil des Ganzen sind. Eines Tages versteht er dann, dass auch er (der Klient) ein Teil davon ist. Das ist der erste Schritt, um freizuwerden von der falschen Vorstellung, dass er nur ein Opfer ist und nur er die Schmerzen zu erleiden hat.
Allmählich beginnt er, die Ganzheit wahrzunehmen. Dies kann nur geschehen, wenn der Heiler ihn aus der Sicht der Ganzheit, der Einheit, zu behandeln beginnt. Durch diese Energie bietet er dem Klienten die Möglichkeit, seine falschen Vorstellungen von sich selbst zu korrigieren. Aber dafür muss der Heiler zuerst diese Einheit und Ganzheit in sich selbst verwirklichen, damit er dadurch heilen kann.
Wahrhafte Heilung ist, um es mit einem einfachen Satz zu umschreiben: die Menschen von ihren (meist wenig hilfreichen) Erwartungen und Vorstellungen zu befreien, damit sie in sich selbst ihre eigene göttliche Größe finden können. Das ist die Aufgabe des Heilers: den Anderen zu befreien, damit er zu sich selbst finden kann.
Beim Heilen ist wichtig, zu wissen, dass alles Leben vollkommen ist. Der Heiler soll dieses Wissen ausstrahlen – alles ist Vollkommenheit. Der Heiler hat keine eigenen Erwartungen oder Vorstellungen – auch nicht, wenn es um seinen Klienten geht. Er sucht nicht die Klienten, weil er sie braucht, sondern die Klienten suchen ihn – die Klienten suchen seinen Bewusstseinszustand, welcher heilt.
Nur wenn ein Heiler ohne Erwartungen und Vorstellungen ist, begegnet er dem Klienten so, wie er ist, in seiner Vollkommenheit. Auch wenn da Fehler sind – sie sind Teil von dieser (seiner) Vollkommenheit. Der Heiler spiegelt diese Vollkommenheit, diesen erfüllten inneren Zustand, dem Klienten. In diesem Moment kann Heilung stattfinden. Die Schöpfung macht keine Fehler, aber sie verwirklicht sich erst im Gegenpol. Sie zeigt das andere, zeigt auf, wo ein Fehler liegt, damit man zur Vollkommenheit, zur Einheit finden kann. Beim Heilen geht es um die Verschmelzung zwischen Heiler und Klienten. Der Klient erzählt von seinen Schmerzen, seiner Krankheit oder seinen Problemen. Der Heiler hört aufmerksam und hochsensibel zu und fragt den Klienten, wie er sich fühlt und wie er die heilende Energie empfindet, die durch ihn strömt. Der Heiler begegnet dadurch dem Leben in der Gestalt des Anderen. Es ist das Leben, welches sich gerade als Polarität zeigt.
Es gehört zum Spiel des Lebens: Ein Teil in uns bleibt immer begrenzt, solange wir in der Polarität leben. Das Opfer-Täter-Spiel oder die Polarität Männlich-Weiblich erzeugen diese Bewegung. Sie ist in allem aktiv. Wenn man an irgendetwas oder irgendjemandem festhalten will (durch Erwartungen, Wünsche, Vorstellungen), erntet man nur Schmerz. Wenn man aber erkennt, dass hinter diesen Rollen-Spielen, hinter diesen Bewegungen ein verborgener Sinn liegt und man an diesen Sinn und nicht an die schmerzhaften Prozesse glaubt, dann findet man wahren Halt.
Keine Krankheit kommt ohne Ursache. Aber diese liegt oft weit zurück. Heilen heißt daher auch, zurück zum Ursprung zu gehen, dorthin, wo das Problem begonnen hat. Der Ursprung war immer ein Mangel an Liebe – meistens seitens des Klienten. Das wichtigste Gebot lautet: sich selbst zu lieben. Heilung geschieht deshalb nur, wenn sie auch der Patient möchte. Ein Heiler kann in einer Heilbehandlung nicht alles für seinen Klienten lösen, nur weil er vielleicht denkt, es tue der Situation, dem Klienten oder ihm selber gut. Der Klient bestimmt, wie viel er von dieser heilenden Energie wirklich im Augenblick benötigt. Hier sollte der Heiler einfach Vertrauen haben! Die Probleme werden erst dann ganz gelöst, wenn es für den Klienten nichts mehr zu lernen gibt.
Die Liebe darf niemals aufgehalten werden. Sie muss immer wachsen können, auch wenn die persönlichen Wege durch große Schwierigkeiten und Schmerzen führen. Die Liebe existiert immer, auch wenn jemand gerade durch schwierige Zeiten geht und die Liebe anscheinend nicht da ist.
Heilung geschieht
im Jetzt
192 Seiten, € 17,95
ISBN: 978-3-89427-594-5
Aquamarin Verlag
ich frage mich wie man den Tieren in den Pelzfarmen u. schlachthäusern konkret helfen kann ???
Ohne die gesammte Schöpfung auf Erden in Liebe u. Licht zu integrieren ist das ganze eine farce
was nützen mir all die reisen in dimensionen u. wertvolle erkenntnisse, wenn dafür die meisten blind sind u. tiere weiterhin unendliches leid erdulden ? Habe mich wieder runtergeschraubt, da es nicht ausreicht denen zu helfen, die wirklich auf änderung angewiesen sind. in indien machen das soviele seid vielen Jahrtausenden u. dennoch gibt es diese qualvolle realität hier u. anderorts …. das macht mich fertig ! und ich war schon sooo weit im lichte der liebe. aber im westen machen es die meisten zu ihrem eigenem wohl, ein wiederspruch in sich, wo wir alle eins sind….
Elmar,
und hilfst du diesen Tieren und auch Menschen, indem du selbst auf der unteren geistigen Ebene bleibst?
Diese Dinge geschehen, eben weil noch allzuviele Menschen sich herunterschrauben.
Nur muss jeder für sich den Schritt des „aufssteigens“ machen, es gibt kein Mittel die anderen zu zwingen.
Und nein, selbst wenn du vollständig erleuchtet wärest, könntest du nicht das äussere geschehen einfach aufheben. Aber du wärst wesentlich wirkmächtiger als jetzt.
Namaste