Die Frau im Spiegel der 5 Elemente

Die fünf Elemente der Chinesischen Medizin sind Quell der weiblichen Kraft, prägen die weibliche Grundenergie und sind Diagnose- und Heilansatz bei Frauenkrankheiten.

Nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Frauen untereinander können sich so sehr unterscheiden, dass wir uns nicht selten fragen: Gibt es „das Weibliche“ überhaupt? Das fragt sich auch Andrea A. Kaffka, Therapeutin für Traditionelle Chinesische Medizin und Psychotherapie. Dennoch hat sie verschiedene Aspekte zusammengetragen, die gerade die weiblichen Körperfunktionen und Energie-Rhythmen, Erkrankungen und Lebensumstände aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beleuchten – ein Ansatz, der die „westliche“ Frau zu ganz neuen Einsichten führt: Erkrankungen und Botschaften des weiblichen Körpers, seine Rhythmen und Funktionen können so auf neue Weise verstanden werden. Daraus ergeben sich sowohl Hinweise für eine Selbstreflexion der eigenen Persönlichkeit als auch viele wertvolle praktische Ansätzezur Selbstbehandlung der unterschiedlichsten Frauenkrankheiten und Befindlichkeitsstörungen.

Die fünf Charaktertypen
Nach der Chinesischen Medizinlehre bestimmen nicht nur die polaren Kräfte von Yin und Yang (weiblich und männlich, kalt und heiß, weich und hart usw.) das gesamte Sein, sondern auch die Wandlungsphasen der fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

Jedem dieser Elemente werden bestimmte Qualitäten zugeschrieben, die in den einzelnen Lebensphasen des Menschen dominieren können – so etwa in der Kindheit die Holz-Qualität mit ihrer Wuchskraft oder im reiferen Alter das Element Metall, das den Menschen zu Konzen-tration und Sammlung führt.
Ebenso kann die individuelle Gesamtkonstitution eines Menschen überwiegend von einem Element geprägt sein. Bei vorherrschender Holz-Qualität wird die Frau zur kämpferischen „Tigerfrau“, durch eine Dominanz des Elements Metall zur suchenden „Adlerfrau“ und bei Überwiegen des Erd-Elements zur fürsorglichen „Bärenfrau“.

Diese fünf Frauentypen hat Andrea A. Kaffka jetzt erstmals umfassend beschrieben und leicht verständlich in ihrem Buch „Zu den Quellen weiblicher Kraft – Frauenheilkunde im Spiegel der Fünf Elemente“ für den medizinischen Laien aufbereitet. Mit jedem dieser Elemente-Grundtypen ist auch eine bestimmte seelische Grundhaltung verbunden. Während etwa die „Tigerfrau“ aktiv drauflos prescht, ist die „Adlerfrau“ eher nach innen gekehrt. Oft sind diese „Frauen-Typen“ aber auch für unterschiedliche Erkrankungen, die ihrem Konstitutionselement entsprechen, anfälliger.

Im Fluss der Elemente
Nicht nur den Grundkonstitutionen, sondern auch den inneren Organen werden in der TCM die fünf Elemente zugeordnet. So gehören Niere und Blase zum Wasser, Lunge und Dickdarm zum Metall, Milz und Magen zur Erde, Herz und Dünndarm zum Feuer und Leber und Gallenblase zum Holz.
So wird z. B. der Zyklus der Frau wie in der alten west-lichen Erfahrungsheilkundezwar auch in China dem Mond und seinen Rhythmen zugeordnet, zugleich aber auch dem Element Holz. Die heutige Schulmedizin beschreibt den weiblichen Zyklus als Zusammenspiel und Wechsel verschiedener Hormone, verbunden mit einem Temperaturanstieg. Die TCM beschreibt ihn als das Zusammenwirken verschiedener Qualitäten der Holz-Energie: Danach steigt nach dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte die feurige Yang-Qualität (parallel zum Temperaturanstieg) an, bis sie mit Beginn der Blutung in die Yin-Energie wechselt (und mit dem Eisprung wieder zur Yang-Energie wird). Der Unterschied in der Betrachtungsweise wird am Beispiel des prämenstruellen Syndroms (PMS), das mit Brustspannungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und anderen Beschwerden einhergehen kann, deutlich:
Für die Schulmedizin gehört das PMS mehr oder weniger zum Zyklus mancher Frauen dazu und kann nur in seinen Symptomen gelindert oder durch massiven Eingriff durch Hormongaben behoben werden.

Laut TCM sind diese Symptome eher Ausdruck des stattfindenden Wechsels der Energiequalitäten, der durch einen Stau im Energiefluss behindert wird – und zwar vor allem im Funktionsbereich der Leber, die wie der Zyklus selbst dem Element Holz zugeordnet ist. Die hohe Yang-Aktivität in der letzten Zyklusphase bringt nicht nur das Blut in die Gebärmutter, sie kann auch zu einem „Füllezustand“ der Holz-Energie in der Leber führen.

Dieser Stau führt dann entlang des Energiemeridians von Leber-Gallenblase zu Spannungen in der Brust, im Kopf usw. Die eigentliche Ursache des PMS ist also eine Stauung der Holz-Energie. Und das wiederum hat laut TCM oft seine Ursache in Druck und Stress im beruflichen Alltag, mitunter kombiniert mit Frustration oder chronischer Unzufriedenheit.

Diese Betrachtungsweise von Erkrankungen und Symptomen birgt laut Andrea A. Kaffka die große Chance, schon sehr frühzeitig zu erkennen, dass etwas nicht in Harmonie ist, und Abhilfe zu schaffen. In ihrem Buch gibt Kaffka einerseits überaus praktische Tipps zur Behandlung von Gesundheitsbeschwerden, von Heiltees über Ernährungsratschläge bis hin zu Massagen und Körperübungen. Andererseits regt sie dazu an, den jewei-ligen unbefriedigten Bereichen im Leben nachzuspüren. Ungelebte Impulse und Visionen sollten bewusst gemacht und die tägliche Lebenssituation überdacht und gegebenen-falls verändert werden.

Tigerfrau – die Kriegerin (Holz-Element)
Dominiert das Holz, sind wir starke, dynamische Charaktere. Handeln und Aktivität bestimmt unser Sein. Oft preschen wir planlos drauflos und suchen immer wieder das Neue. Arbeiten gehört zur Leidenschaft der Tigerfrau und bestimmt ihre Seinsberechtigung. Die Zukunft ist es, die sie ruft.

Drachenfrau – die Liebende (Feuer-Element)
Vom Feuer regierte Frauen sind von Natur aus schillernd, heiter, gelöst und entspannt. Sie ruhen in sich und greifen nicht nach dem Licht, sondern tragen es in sich. In ihrem Herzen sehr offen, haben sie gern Menschen um sich. Können Drachenfrauen ihre Sehnsucht nach Kontakt nicht stillen, werden sie traurig.

Bärenfrau – die Mutter (Erde-Element)
Frauen, die von der Erde regiert werden, umgeben sich ebenfalls gern mit anderen, nehmen jedoch eine mütter-liche Rolle ein. Sie sorgen dafür, dass es anderen gut geht. Und die Anwesenheit anderer gibt ihnen die Anregungen von außen, die sie brauchen. Bären-Frauen geben alles und fügen sich gut ein. Sie sind praktisch veranlagt und lieben eine gewisse Bequemlichkeit.

Adlerfrau – die Suchende (Metall-Element)
Adlerfrauen sind eher nach innen gerichtet. Sie zeichnen sich durch eine ausgeprägte Unterscheidungs- und Analysefähigkeit aus. Sie sind eher kühl und distanziert, sehr ästhetisch und qualitätsbewusst. Ihr Ziel ist Perfektion,Licht und Klarheit zu erreichen. Die Sehnsucht nach Anerkennung und Respekt ist ein wichtiges Motiv, das die Adlerfrau bewegt. Dafür ist ihr keine Arbeit zu schwer.

Affenfrau – die Bewahrerin (Wasser-Element)
Die Affenfrau kann man als Mystikerin bezeichnen; wie das Wasser ist sie eng mit der Weisheit des Göttlichen verbunden. Sie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will, aber sie bleibt eher im Hintergrund. Sicherheit ist ihr ein elementares Bedürfnis, erst aus dieser heraus entfaltet sie ihre Stärke und Tiefe. Affenfrauen gehen keine Kompromisse ein, lassen sich nicht aus Gefälligkeit umstimmen und bleiben sich und ihren Überzeugungen treu.

BUCH-TIPP:
Andrea A. Kaffka
‚Zu den Quellen weiblicher Kraft – Frauenheilkunde im Spiegel der Fünf Elemente‘
250 Seiten, € 19,95
ISBN: 978-392855458-9
Joy-Verlag
 
 
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