Penelope Smith ist sicherlich die bekannteste Tiertherapeutin in der Welt. Ihre Bücher über telepatische Kommunikation mit Hunden, Katzen, Vögeln und anderen Tieren wurden Bestseller. Ihren Weg zur Spezialistin für Tierkommunikation ist ein Plädoyer, seine intuitiven Fähigkeiten zu bewahren und zu entwickeln.
Immer wieder werde ich gefragt, wann ich mit Tieren zu kommunizieren anfing; wie ich diese Fähigkeit erlangte; woher ich weiß, was Tiere denken und fühlen, und wie ich mir dieser Fähigkeit bewusst wurde.
Wie die meisten Kinder liebte auch ich Tiere. Es machte mir Spaß, sie zu streicheln, sie zu beobachten und ihnen nahe zu sein. Ganz intuitiv war ich fähig, das zu spüren, was sie fühlten, und verstand, was sie brauchten. Ich konnte in sie hi-neinschlüpfen und so sein wie sie. Später sprach ich laut oder in Gedanken mit ihnen und erhielt mentale Antworten. Das war alles ganz selbstverständlich. Ich wusste, dass sie mich so liebten, wie ich sie liebte, dass sie sprechen konnten und eigene Gedanken hatten.
Die angeborene Fähigkeit, telepathisch zu kommunizieren
Allen Wesen ist es angeboren, miteinander zu kommunizieren – auch über die Grenzen der Art hinweg. Fast alle kleinen Kinder kennen die mentale oder telepa-thische Kommunikation mit anderen aus einer anderen Gattung. Bevor sie sprechen lernen, kommunizieren sie, neben Körpergesten, hauptsächlich auf diese Weise.
Aber sobald Kinder sprechen lernen, neigen sie dazu, ihre Fähigkeit mittels Gedanken zu kommunizieren, zu unterdrücken, weil die Sprache von Erwachsenen besonders geschätzt und gefördert wird und größere Aufmerksamkeit bekommt. So verblasst die Fähigkeit zur Telepathie wie jede andere Fähigkeit, die nie benutzt wird. Außerdem werten Eltern und andere Erwachsene Äußerungen von Kindern wie „Unser Hund hat mir von seinem Bauchweh erzählt“ häufig als bloße Erfindung oder bestrafen das Kind als Lügner. Offensichtlich lernen die meisten Kinder schnell, dass die Fähigkeit, zuzuhören und die Gedanken von Tieren zu empfangen, unerwünscht und „in Wirklichkeit“ gar nicht existent ist. Daher unterdrücken sie sie oder sie verschwindet einfach, weil man eine Fähigkeit nicht aufrechterhalten kann, die es nicht geben kann. Und so hören die Kinder auf, ihre Tiergefährten als denkende und fühlende Wesen anzusehen.
Daraus resultiert oft ein generelles Versagen, behutsam mit Tieren umzugehen und deren Bedürfnisse zu verstehen. Wenn Kinder Tiere quälen, entfernen sie sich immer weiter davon, ihre Verbindung mit Tieren zu erfassen oder verstehen zu wollen. Selbst wenn sie noch sehr jung sind, beginnen sie sich über jeden lustig zu machen, der ein Erlebnis erwähnt, das über das ‚normale‘ Maß hinausgeht. Sie eifern den bei Erwachsenen als akzeptabel geltenden Verhaltensmustern nach.
Manch glücklichem Menschen eröffnet sich aber im späteren Leben wieder, dass mentale und spirituelle Fähigkeiten oder Dimensionen, die über das ‚Normale‘ hinausgehen, wirklich existieren.
Meine persönliche Erfahrung
Ich habe die Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren, nie verloren. Als Erwachsene und andere Kinder über meine telepa-thischen Erfahrungen, Botschaften von Tieren zu empfangen, zu spotten begannen, beschloss ich, es sei besser, diese Dinge für mich zu behalten. Die üblichen Kommentare meiner Mutter lauteten: „lebhafte Phantasie“ oder „störrisch wie ein Maulesel“. Vielleicht waren es genau diese beiden Eigenschaften, die mir meine telepathische Kommunikationsfähigkeit erhielten.
Ich wollte das Vertrauen, das zwischen mir und meinen Tierfreunden herrschte, nicht verlieren. Dies war mir viel zu wertvoll, um es von der Wahrnehmungsunfähigkeit anderer zerstören zu lassen. So kuschelte ich mich weiterhin zusammen mit Fritzi, meiner Katze, in dem Wissen, dass wir einander verstanden, und ich genoss es, wenn Winkie, mein Sittich, sich auf meine Brille setzte und behutsam an meinen Augenbrauen zupfte, während ich meine Schulaufgaben erledigte. Stunden verbrachte ich damit, im Stillen mit den Vögeln und Schmetterlingen im Park zu sprechen, um sie dazu zu bringen, auf meiner Hand zu landen. Ich ließ sie wissen, dass ich ihnen nichts zuleide tun würde, und war begeistert, wenn sie mir antworteten, indem sie sich mir näherten.
Als ich älter wurde und von Zuhause wegging, hatte ich viele Jahre keine eigenen Tiere, da ich umherzog oder studierte. So beachtete ich die Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren, recht wenig. Sie blieb unter der Oberfläche verborgen, etwa wie das Wissen um eine fremde Sprache, das erst zum Vorschein kommt, wenn man jemanden trifft, der sie spricht.
Ich studierte Sozialwissenschaften, weil ich mir davon erhoffte, mehr über Menschen zu erfahren und ihre Lebensbedingungen verbessern zu helfen – was mir schon immer ein Anliegen war. 1971 hatte ich wieder die Möglichkeit, Tiere als Begleiter an meiner Seite zu haben. Durch meine Ausbildung und Arbeit als Sozialberaterin hatte ich mir das lang ersehnte Wissen und eine praktische Methodo-logie angeeignet, um menschliches Denken und Spiritualität zu fördern.
So bekam die Gabe, mit Tieren zu kommunizieren, eine neue Dimension: Ich konnte nicht nur mit Tieren sprechen und ihnen zuhören, sondern ich hatte nun auch das notwendige Rüstzeug, um ihnen zu helfen. Ich fand nämlich heraus, dass dieselben Techniken, die es Menschen ermöglichen, sich von alten Traumen, emotionalen Schockerlebnissen und geistigen Problemen zu lösen, bei Tieren ebenso hilfreich waren.
Tiere als Patienten
Peaches, eine kleine schwarze Katze, war meine erste Patientin. Ihre Besitzerin hatte sie bei mir zurückgelassen, weil sie sich nicht weiter um das Tier kümmern konnte. Peaches war definitiv eine „verängstigte“ Katze. Sie lief vor Menschen davon, versteckte sich und hatte Angst vor den Katzen aus der Nachbarschaft.
Sie war schon einige Wochen bei mir, als sie von draußen mit einer blutenden Bisswunde im Nacken zurückkam. Eine der Nachbarkatzen hatte sie angegriffen. Ich reinigte die Wunde, strich Salbe da-rauf und erwartete eine schnelle Heilung. Peaches aber hatte andere Vorstellungen: Sobald sich eine Kruste gebildet hatte, kratzte sie diese wieder auf. Da halfen keine Verbände oder Heilmittel; sie war fest entschlossen, sich weiterhin an der Wunde zu schaffen zu machen. Mittlerweile war aus der anfänglich einige Millimeter großen Wunde eine große Fläche geworden, um die die Haare ausfielen. Sie sah so entsetzlich aus, dass meine Mitbewohnerinnen mir nahelegten, doch endlich etwas mit dieser Katze zu unternehmen.
Also setzte ich Peaches auf einen Stuhl und führte mit ihr ein Beratungsgespräch, so, wie ich es mit einem Menschen tun würde. Ich stellte ihr Fragen, die sich auf das körperliche Trauma und ihre Gefühle bezogen. Sie antwortete mir telepathisch und schickte viele innere Bilder von Katzen, die ihr Angst machten oder sie angriffen. Als sie sich diese beängstigenden Situationen nochmals vor Augen führte, entließ sie eine Menge emotionaler Belastungen und fühlte sich wohler.
Wir setzten unsere Beratungsstunden fort. Dabei entdeckte sie, dass die Beibehaltung und Vergrößerung ihrer Wunde ein Mittel gegen ihre Angst vor Menschen und anderen Tieren war. Wenn sie ihren Körper hässlich herrichtete, dachte sie, würden Menschen und Katzen sie meiden. Das funktionierte auch, machte aber ihr Leben zur Qual. Nachdem sie diese unterbewusst getroffene Entscheidung erkannt und bewusst wahrgenommen hatte, wurde sie zusehends ruhiger und schnurrte zufrieden.
Das bemerkenswerte Ergebnis dieser Sitzung war, dass die Wunde am nächsten Tag verkrustet und die Haare nach einer Woche nachgewachsen waren, sodass man keine Verletzung mehr sah. Noch erstaunlicher war, dass Peaches ihr ganzes Verhalten änderte: Sie lief nicht mehr davon, sobald jemand zur Türe hereinkam, sondern kuschelte sich in dessen Schoß und schnurrte! Und die Nachbarkatzen ließen sie fortan in Ruhe.
So begriff ich nicht nur, dass Tiere denken, fühlen, verstehen und kommunizieren, sondern auch, dass dieselben Methoden, mit denen geistige Blockaden bei Menschen gelöst werden können, auch Er-folge bei anderen Spezies hervorrufen.
Ich hängte aber nicht gleich ein Schild „Spezialistin für Tierkommunikation“ an meine Türe, denn ich arbeitete weiterhin als Beraterin für Menschen und kümmerte mich um mein spirituelles Wachstum. 1976 nahm ich eines meiner alten Inte-ressengebiete, welches ich lange vernachlässigt hatte – das Tanzen – wieder auf. Vorstellungen zu geben und Tanz zu unterrichten, waren meine Hauptbeschäftigungen. Jedoch hatte sich meine Gabe, erfolgreich mit den Tieren meines Freundeskreises zu arbeiten, herumgesprochen und so wurde diese Arbeit schnell mehr als nur eine Nebenbeschäftigung. Ab 1977 verlangte ich Honorare für meine Beratungen und wurde zu einer professionellen „Spezialistin für Tierkommunikation“ – was auch bald das Interesse der Medien weckte. Man bat mich bei Hunderten von Radiosendern in den USA um Interviews. Ich erschien in Fernsehsendungen und Zeitungen und veröffentlichte verschiedene Artikel. Und ich schrieb einige Bücher, um meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen.
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‚Gespräche mit Tieren – Praxisbuch Tierkommunikation‘ |
200 Seiten, € 18,50 |
ISBN 978-3-926388-69-8 |
G. Reichel Verlag |
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‚Tiere als sprechende Gefährten – Tierkommunikation für Erfahrene‘ |
344 Seiten, € 18,50 |
ISBN 978-3-926388-70-6 |
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Hörbuch, 2 CDs, 150 min. |
ISBN 978-3-939152-02-6 |
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